Bauwelt

Gustav Düsing: Ephemerals

Ab 16. August zeigt die Berliner Galerie DITTRICH & SCHLECHTRIEM eine Arbeit des Architekten Gustav Düsing. Seine Installation folgt der Idee einer reaktions- und anpassungsfähigen Architektur.

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    Gustav Düsing, sunsight to sunclipse, Detail
    Foto: Johannes Förster

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    Gustav Düsing
    Foto: Bettina Nöhren

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    Gustav Düsing

    Foto: Bettina Nöhren

Gustav Düsing: Ephemerals

Ab 16. August zeigt die Berliner Galerie DITTRICH & SCHLECHTRIEM eine Arbeit des Architekten Gustav Düsing. Seine Installation folgt der Idee einer reaktions- und anpassungsfähigen Architektur.

Ein besonderes Projekt des Berliner Architekten Gustav Düsing wird für zwei Wochen in der Galerie DITTRICH & SCHLECHTRIEM gezeigt. Düsings sich ständig weiterentwickelnde Herangehensweise verbindet Architektur, Naturphänomene und Empfänglichkeit für Umweltreize, um Erfahrungsräume zu schaffen, die traditionelle Wahrnehmungen von Raum und Struktur in Frage zu stellen. Gemeinsam mit Max Hacke wurde Gustav Düsing kürzlich mit dem renommierten Mies van der Rohe Award für das Studierendenhaus an der Universität Braunschweig geehrt, das sich durch innovativen Materialeinsatz und die exemplarische Integration des Gebäudes in seine natürliche Umwelt auszeichnet. Im unterirdischen Hauptraum der Galerie zeigt Düsing sunsight to sunclipse, eine ursprünglich 2021 in der Villa Massimo in Rom entwickelte Arbeit.
Der Titel bezieht sich auf den Umlauf der Erde um die Sonne und unterstreicht, dass die Sonne sichtbar (sun-sight) und wieder unsichtbar wird (sunclipse). Diese von Buckminster Fuller in seinem Buch Operating Manual for Spaceship Earth geprägten Begriffe vergleichen die Erde mit einem Raumschiff, das von seiner Atmosphäre wie von einer riesigen architektonischen Hülle umgeben ist. Fullers Perspektive auf Architektur als Schutzschild gegen die Kräfte der Natur prägt diese Installation. sunsight to sunclipse bedient sich der Naturgesetze, um eine neue Form von Architektur zu entwerfen, die weich, dynamisch und in direktem Kontakt mit ihrer Umgebung ist. Durch die Nutzung der Kraft der Sonne verhält die Installation sich in Synergie mit Planetenkonstellationen und verwandelt Energie in architektonischen Raum. Das durch den Coriolis-Effekt beeinflusste und an Rossby-Wellen – Winde in großer Höhe, die das globale Wetter bestimmen – erinnernde dynamische Gebilde veranschaulicht einen neuen Typus in das planetarische System integrierter Architektur. Die kinetische Struktur lässt einen Gemeinschaftsraum entstehen, in dem Menschen sich versammeln und diese sonst unsichtbaren Kräfte, die unser Leben nachhaltig prägen, erleben können. Im zweiten Galerieraum zeigt Düsing ein neues Projekt mit dem TitelParasols (2024), eine Installation von Sonnenschirmen im Innen- wie Außenraum der Galerie. Die flexiblen Strukturen können Durchgänge, Verstecke, Dächer und Zelte bilden und bieten unendliche Möglichkeiten. Die Sonnenschirme stehen symbolisch für eine reaktions- und anpassungsfähige Architektur, die der Flüchtigkeit und Wandelbarkeit von Raum gerecht wird. Ein Essay zur Ausstellung von Carson Chan, Direktor des Emilio Ambasz Institute for the Joint Study of the Built and the Natural Environment and Kurator im Department of Architecture and Design des MoMA in New York, wird vor der Eröffnung erscheinen. Die Galerie ist den ganzen Sommer über von Dienstag bis Samstag geöffnet.
Gustav Düsing: Ephemerals
16.– 31. Aug 2024
Öffentliche Vernissage, Freitag, 16. Aug 18–20 Uhr
DITTRICH & SCHLECHTRIEM
Linienstr. 23
10178 Berlin


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