Bauwelt

Statt unnötig rumstehen

Auf dem diesjährigen Konvent der Bundesstiftung Baukultur wird nicht nur der Baukulturbericht 2024/2025 vorgestellt sondern auch studentische Ideen für eine sinnvolle Parkplatznutzung

Text: Flagner, Beatrix, Berlin

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    Zu den Preisträgern ge­hö­ren die Projekte „nimm_platz!“, ...
    Abb.: Marie Schreiner

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    Zu den Preisträgern ge­hö­ren die Projekte „nimm_platz!“, ...

    Abb.: Marie Schreiner

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    ... „Urban Spa“, ...
    Abb.: Leo Schrewe/Luis Schrewe

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    ... „Urban Spa“, ...

    Abb.: Leo Schrewe/Luis Schrewe

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    ... „FRAME“ ...
    Abb.: Florian Schreiner

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    ... „FRAME“ ...

    Abb.: Florian Schreiner

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    ... und „Komfort Siesta“.
    Abb.: Emma Behnke

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    ... und „Komfort Siesta“.

    Abb.: Emma Behnke

Statt unnötig rumstehen

Auf dem diesjährigen Konvent der Bundesstiftung Baukultur wird nicht nur der Baukulturbericht 2024/2025 vorgestellt sondern auch studentische Ideen für eine sinnvolle Parkplatznutzung

Text: Flagner, Beatrix, Berlin

Der Schirrhof in Potsdam, Teil des Kreativquartiers Schiffbauergasse, wird normalerweise als Parkplatz genutzt. Während des Konvents der Bundesstiftung Baukultur am 19. und 20. Juni wird er zum Schauplatz für kreative Baukultur: Neun studentische Projektteams und ein schulisches Team präsentieren ihre Ideen zur Nutzung von zehn Quadratmetern Parkflächen. Ein Parkplatz misst in der Regel zwei Meter mal fünf Meter, also zehn Quadratmeter – eine Fläche, die auch für baukulturelle Zwecke genutzt werden könnte. Die Projekte, die Ende Januar im Rahmen des Wettbewerbs „10 m² Baukultur“ der Stiftung und ihres Fördervereins aus 108 Einreichungen prämiert wurden, zielen darauf ab, Parkplätze als wertvolle öffentliche Räume neu zu gestalten und zu beleben. Ein Auto steht durchschnitt­­lich 95 Prozent des Tages ungenutzt im öffent­­li­­chen Raum, was der Bedeutung öffentlicher Flächen als Orte der Begegnung und Erholung widerspricht.
Die Ideen reichen von niedrigschwelligen, leicht umsetzbaren Maßnahmen über soziale und freizeitorientierte Projekte bis hin zu technisch anspruchsvollen Konstruktionen: Das Projekt „coob“ bringt ein Stück Landwirtschaft in die Stadt, indem es die Einrichtung eines Hühnerstalls vorschlägt. „Komfort Siesta“ bietet unterschiedliche Liegeflächen in Form eines Autos an. Der sogenannte „Heat Stress“ stellt mittlerweile auch in Deutschland ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko dar, das Projekt „Windturm 2.0“ interpretiert auf zehn Quadratmetern einen persischen Windturm neu und bietet Schatten und Schutz vor Großstadtlärm und Smog. Die Ein­reichung „10 M2enschlichkeit“ bekam eine besondere Anerkennung. Dabei handelt es sich um
eine Anlaufstelle für obdachlose Frauen mit umfassender Übersichtskarte, Telefonnummern und SOS-Knopf. Ziel der Interventionen beim Konvent ist es, einen Beitrag zur aktuellen Debatte über die Mobilitätswende zu leisten.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Umbaukultur und der Bestand im Fokus standen, findet der Konvent in diesem Jahr unter der Überschrift „Infrastrukturen prägen Räume“ statt. Am ersten Veranstaltungstag wird das Basislager der Baukultur mithilfe von fünf offenen Foren abgesteckt. Unter dem Titel „Es ist nicht egal, wie es aussieht“ hält Hanno Rauterberg, Journalist und Kritiker für Kunst und Architektur, die Keynote. Am zweiten Tag steht die Vorstellung des Baukulturberichts 2024/2025 im Mittelpunkt. Jörn Walter wird über „Infrastrukturen – was jetzt wichtig ist“ referieren. In der anschließenden Generaldebatte diskutieren u.a. Eike Becker, Andrea Gebhard und Matthias Sauerbruch über die Bedeutung und Zukunft der Infrastrukturen, gefolgt von der Konventdebatte „Infrastruk­turen – Sechs heiße Themen“ durch Konventberufene sowie dem Politischen Podium. Die Teilnahme am Konvent ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung notwendig.

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