Der Skyspace von James Turrell
Above – Between – Below
Text: Genca, Aylin, Bremen
Der Skyspace von James Turrell
Above – Between – Below
Text: Genca, Aylin, Bremen
Dem Direktor der Bremer Kunsthalle Wulf Herzogenrath war es in der Vergangenheit mehrmals gelungen, Werke von James Turrell auszustellen. Dem Wunsch, ein Turrell’sches Lichtkunstwerk dauerhaft in das Museum zu integrieren, kam der Künstler gerne nach und setzte seine damit mittlerweile mehr als 40 Werke umfassende Serie der Skyspaces fort.
Zum ersten Mal erstreckt sich eine seiner Arbeiten über mehrere Ebenen und schafft einen dreistöckigen Lichtraum. Er befindet sich in der Mittelachse des Altbaus und diente ursprünglich als Vorraum der Skulpturengalerie (Erdgeschoss) bzw. als Oberlichtsaal (erstes Obergeschoss). Der Standort ergab sich einerseits aus den typischen Anforderungen eines Skyspace, der jeweils auf ein einziges Oberlicht ausgerichtet ist und kein Seitenlicht benötigt. Die bereits existierenden Räume im Erd- und ersten Obergeschoss wurden im zweiten Obergeschoss um einen neuen Raum ergänzt. Als einziger alle Ausstellungsebenen visuell miteinander verbindender Raum markiert der Skyspace den Mittelpunkt des Gebäudes.
„Above – Between – Below“, wie Turrell seine Arbeit nennt, ist von zwei Sternenhimmeln gefasst: Am Boden des untersten Raumes befindet sich eine ovalen Steinplatte, in der mit LED-Lichtern ein Himmelsausschnitt abgebildet ist. Diese Sternenkonstellation hätte der Betrachter gesehen, wenn er am 23. Juni 1961 (dem Datum der Wiedereröffnung der Kunsthalle nach Beseitigung der Kriegsschäden) durch einen ovalen Ausschnitt senkrecht durch den Erdball hätte hindurchblicken können. Durch die Öffnung im Dach hingegen ist der Bremer Him-mel zu sehen. Turrell berücksichtigt in seinen Skyspaces immer den Ort, in den Bremer Entwurf bezog er erstmals auch ein historisches Datum ein.
Leider kann sich der Besucher nicht direkt von einer Ebene dieses vertikalen Raumes zur nächsten begeben, sondern muss das „Universum“ verlassen und die Höhenmeter über das zentrale Treppenhaus zurücklegen, bevor er wieder in den mystischen Lichtraum eintaucht.
Im untersten Geschoss braucht er eine Weile, ehe er sich im Schummerlicht orientieren kann. Der Raum misst etwa vier auf sechs Meter – weiße Wände, in den Ecken abgerundet, und eine gewölbte hohe Decke, die durch Glasaussparungen den Blick in das „Between“ und das „Above“ freigibt. Zwei ovale Lichtbänder, jeweils auf Höhe der Zwischendecken, verändern langsam ihre Farbe von Rot über Violett zu Blau. Mit diesem Wechsel der Farben muss der Betrachter seinen Standpunkt immer wieder neu definieren.
Im ersten Obergeschoss steht er dann „zwischen“ den Räumen, umhüllt von den Farben der Lichtbänder. Im obersten Raum verbinden sich die Bänke an den Längsseiten mit den Wänden und diese mit der gewölbten Decke. Das Oval in der Decke lässt sich öffnen. Während das Sternenbild am Boden unverändert bleibt, kann der Besucher den Bremer Himmel jeden Abend anders erleben – von sternenklaren Nächten ging Turrell nicht zwingend aus, viel wichtiger sind die Farbveränderungen des Himmels.
Architekten und Lichtplaner standen von Beginn an in engem Kontakt mit dem Künstler, sodass das Kunstwerk in erster Linie als Lichtraum wahrgenommen wird und die Architektur in den Hintergrund tritt.
„Above – Between – Below“, wie Turrell seine Arbeit nennt, ist von zwei Sternenhimmeln gefasst: Am Boden des untersten Raumes befindet sich eine ovalen Steinplatte, in der mit LED-Lichtern ein Himmelsausschnitt abgebildet ist. Diese Sternenkonstellation hätte der Betrachter gesehen, wenn er am 23. Juni 1961 (dem Datum der Wiedereröffnung der Kunsthalle nach Beseitigung der Kriegsschäden) durch einen ovalen Ausschnitt senkrecht durch den Erdball hätte hindurchblicken können. Durch die Öffnung im Dach hingegen ist der Bremer Him-mel zu sehen. Turrell berücksichtigt in seinen Skyspaces immer den Ort, in den Bremer Entwurf bezog er erstmals auch ein historisches Datum ein.
Leider kann sich der Besucher nicht direkt von einer Ebene dieses vertikalen Raumes zur nächsten begeben, sondern muss das „Universum“ verlassen und die Höhenmeter über das zentrale Treppenhaus zurücklegen, bevor er wieder in den mystischen Lichtraum eintaucht.
Im untersten Geschoss braucht er eine Weile, ehe er sich im Schummerlicht orientieren kann. Der Raum misst etwa vier auf sechs Meter – weiße Wände, in den Ecken abgerundet, und eine gewölbte hohe Decke, die durch Glasaussparungen den Blick in das „Between“ und das „Above“ freigibt. Zwei ovale Lichtbänder, jeweils auf Höhe der Zwischendecken, verändern langsam ihre Farbe von Rot über Violett zu Blau. Mit diesem Wechsel der Farben muss der Betrachter seinen Standpunkt immer wieder neu definieren.
Im ersten Obergeschoss steht er dann „zwischen“ den Räumen, umhüllt von den Farben der Lichtbänder. Im obersten Raum verbinden sich die Bänke an den Längsseiten mit den Wänden und diese mit der gewölbten Decke. Das Oval in der Decke lässt sich öffnen. Während das Sternenbild am Boden unverändert bleibt, kann der Besucher den Bremer Himmel jeden Abend anders erleben – von sternenklaren Nächten ging Turrell nicht zwingend aus, viel wichtiger sind die Farbveränderungen des Himmels.
Architekten und Lichtplaner standen von Beginn an in engem Kontakt mit dem Künstler, sodass das Kunstwerk in erster Linie als Lichtraum wahrgenommen wird und die Architektur in den Hintergrund tritt.
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