Der Süden punktet
Deutscher Holzbaupreis 2013
Text: Crone, Benedikt, Berlin
Der Süden punktet
Deutscher Holzbaupreis 2013
Text: Crone, Benedikt, Berlin
Finanzämter sprechen selten eine hölzerne Architektursprache. Oft wird hinter Fassaden aus Stein und Beton mit Zahlen jongliert. Anders das Finanzamt in Garmisch-Partenkirchen.
Der Neubau des Münchener Architekten Reinhard Bauer, der dem Beschluss des Bayerischen Landtages folgt, bei öffentlichen Verwaltungsbauten bevorzugt Holz zu verwenden, wurde mit dem diesjährigen Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet. Der mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Preis wurde unter dem Zusammenschluss Holzbau Deutschland vom Bund Deutscher Zimmermeister ausgelobt.
Drei weitere der fünf Preise gingen ebenfalls an Projekte im Süden: nach Wangen im Allgäu für den Neubau eines Gymnasiums (Maier Neuberger Projekte, Keiner Balda Architekten, Fürstenfeldbruck) und nach Bayrischzell an der Grenze zu Österreich, für den Umbau eines über 100 Jahre alten Sanatoriums (Florian Nagler, München). Das temporäre Audimax der TU München in Garching, entworfen von Deubzer König + Rimmel Architekten, überzeugte die Preisrichter durch seine gewellte Fassade aus schwarz lasierter Fichte, die in der Sonne silbrig schimmert. Geographische Ausnahme bildet eine Windkraftanlage in Hannover, die von der Firma TimberTower entwickelt und in der Kategorie Komponenten und Konzepte ausgezeichnet wurde. In der „einzigartigen Konstruktion“ aus Brettsperrholzplatten sieht die Jury einen ersten Schritt in ein neues, umweltbewusstes Marktsegment.
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