Freiheit Spandau
„Bezirke 02“ in der Berliner BDA Galerie
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin
Freiheit Spandau
„Bezirke 02“ in der Berliner BDA Galerie
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin
„We got department stores and toilet paper. Got styrofoam boxes for the ozone layer. Got a man of the people, says keep hope alive. Got fuel to burn, got roads to drive.“
Neil Youngs Song Rockin in the Free World wäre ein passender Sountrack für eine Fahrt durch die Spandauer „Freiheit“. So heißt die Straße, die vom S-Bahnhof Stresow nach Osten führt, eingeklemmt zwischen Bahndamm und Spree, mitten durch die Felder, die einst, als hier noch Landschaft war und nicht Stadtrand, von Abgaben befreit waren – daher der Name. Heute findet hier Platz, was der Städter gerne verdrängt: Müllheizkraftwerk und Klärwerk, Tankstellen und Rohöllager, stillgelegte Busse und Reifenhändler, Schrottimmobilien, Schrebergärten. Sieht so die „Freiheit“ aus?
Der Berliner Fotograf Ulrich Schwarz hat im Auftrag des BDA Berlin diese Kehrseite unserer Kultur mit der Filmkamera porträtiert. Oder vielmehr das, was an sie angrenzt und der Straße ihre Funktion im Stadtgefüge zuweist. Ganz langsam fährt die Kamera die Nordseite der „Freiheit“ entlang bis zum Ende, wendet – nur in diesem Moment tritt die Straße auch als Stadtraum auf – und fährt langsam, die andere Seite aufzeichnend, wieder zurück.
Nach Treptow-Köpenick im Südosten (Bauwelt 23.2011) ist das Video „Freiheit“ die zweite Arbeit, mit der der BDA Berlin nach „Potenzialen und Perspektiven“ der Hauptstadt fragt. Eine Frage, die in diesem Fall notwendigerweise mit der Wahrnehmung beginnt. Denn mit der „Freiheit“, die eben nicht als Straße am Rand der Kleinstadt Spandau funktioniert, verbindet sich die Frage nach dem Verhältnis von Zentrum und Rand und danach, was das freie Spiel der Marktkräfte Aufwertung und Verwertung als nächstes aus der Mitte hinaus katapultiert.
Der Berliner Fotograf Ulrich Schwarz hat im Auftrag des BDA Berlin diese Kehrseite unserer Kultur mit der Filmkamera porträtiert. Oder vielmehr das, was an sie angrenzt und der Straße ihre Funktion im Stadtgefüge zuweist. Ganz langsam fährt die Kamera die Nordseite der „Freiheit“ entlang bis zum Ende, wendet – nur in diesem Moment tritt die Straße auch als Stadtraum auf – und fährt langsam, die andere Seite aufzeichnend, wieder zurück.
Nach Treptow-Köpenick im Südosten (Bauwelt 23.2011) ist das Video „Freiheit“ die zweite Arbeit, mit der der BDA Berlin nach „Potenzialen und Perspektiven“ der Hauptstadt fragt. Eine Frage, die in diesem Fall notwendigerweise mit der Wahrnehmung beginnt. Denn mit der „Freiheit“, die eben nicht als Straße am Rand der Kleinstadt Spandau funktioniert, verbindet sich die Frage nach dem Verhältnis von Zentrum und Rand und danach, was das freie Spiel der Marktkräfte Aufwertung und Verwertung als nächstes aus der Mitte hinaus katapultiert.
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