Bauwelt

Leuchte von Jean Marie Massaud

Kasiskes Fundstück

Text: Kasiske, Michael, Berlin

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Leuchte von Jean Marie Massaud

Kasiskes Fundstück

Text: Kasiske, Michael, Berlin

Eine Lampe, die nichts kann als Licht machen, ist zu wenig, fand Jean Marie Massaud und entwarf mit Solar eine Leuchte, auf der man auch noch Weingläser und Plätzchenteller abstellen kann.
Die Assoziation mit einem UFO kommt nicht von ungefähr: Solar ist nicht eindeutig zu identifizieren. Ist das ein Tisch? Ist es eine Lampe? Eine Tischlampe sicher nicht, aber die Umkehrung dieses geläufigen Begriffs zu dem ungewohnten „Lampentisch“ ist der Schlüssel.
Die geometrisch unauffällige Halbkugel verschafft sich gerade oder gekippt liegend Aufmerksamkeit; trotz der geringen Höhe von 26 Zentimetern ist das Objekt mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern Raum einnehmend. Ihre atmosphärische Wirkung entfaltet Solar, wenn sie leuchtet. Dann meint man, das Licht trage die Tischplatte und die darauf abgestellten Gegenstände. Bei der Variante für den Innenbereich ist die Tischplatte mit Holz beschichtet und am Rand nach oben gewölbt, für den Außenbereich ist sie aus Edelstahl und flach, damit Regenwasser ungehindert ablaufen kann. Der opake Diffusor ist in beiden Fällen aus unzerbrechlichem Polyethylen.
Der Name Solar erklärt sich aus der Inspiration, die den 1966 geborenen französischen Designer Jean Marie Massaud geleitet hat: Er wollte ein Objekt entwerfen, das durch sein indirektes seitliches Licht von oben betrachtet einer Sonnenfinsternis gleicht.
Fakten
Architekten Massaud, Jean Marie, Paris
aus Bauwelt 12.2012
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