Bauwelt

„Oranienburg wächst!“

Wettbewerb zur Siedlung neben der Weißen Stadt

Text: Crone, Benedikt, Berlin

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    1937 bis 1938 entstand die "Weiße Stadt" als Werksiedlung der Firma Heinkel im brandenburgischen Oranienburg.
    Benedikt Crone

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„Oranienburg wächst!“

Wettbewerb zur Siedlung neben der Weißen Stadt

Text: Crone, Benedikt, Berlin

Interview mit Christian Kielczynski, dem Planungsamtsleiter der Stadt Oranienburg
Herr Kielczynski, warum braucht Oranienburg direkt neben der Weißen Stadt noch eine Wohnsiedlung?
Oranienburg wächst! Vor allem aus Berlin ziehen junge Familien zu uns, denen die Großstadt zu teuer, zu dicht und zu laut geworden ist. Sie suchen nicht nur Einfamilienhäuser, sondern auch Townhouses und ansprechende Geschosswohnungen zur Miete. Das finden sie in Oranienburg bisher nur wenig – und das bietet die neue Siedlung.
Die Siedlung wird eine reine Pendlerstadt?
Sicherlich werden viele Menschen hier wohnen und in Berlin arbeiten. Aber auch das Umland verliert an Einwohnern, die wir abfangen wollen. Einige der Oranienburger, die hier einen Job haben, können sich dagegen nicht vorstellen, im Geschosswohnungsbau zu leben – das erinnert sie sofort an die Platte. Sie wollen das Einfamilienhaus. Sogar Reihenhäuser sind ein Problem, denn sie können nicht direkt her­umlaufen und müssen den Rasenmäher durchs Haus schieben. Für solche Bedürfnisse muss man Verständnis haben, aber Raum für Einfamilienhäuser gibt es in Oranienburg schon genug.
 Einfamilienhäuser entstehen derzeit auch im Norden des Wettbewerbsgebiets. Südlich liegt dagegen die 75 Jahre alte Weiße Stadt. Kann der Siegerentwurf zwischen diesen beiden Welten vermitteln?
Superblock gelingt durchaus ein eleganter Übergang vom kleinteiligen zum dichteren Wohnungsbau. An der Arbeit überzeugt mich aber vor allem der öffentliche Raum um die Straße, in dem eine Grünzone zum Stadtplatz wird. Von anderen Teilnehmern wurden die Grünbereiche eher zusammenhangslos über das Areal verteilt.
Superblock wagte sich auch an den Bestand der Weißen Stadt und schlägt einen Lückenschluss der Nordkante vor. Spielt der Eigentümer OWG da mit?
Die Oranienburger Wohnungsbaugenossenschaft denkt in erster Linie wirtschaftlich: Neubauten sind einfacher. Für die Qualität des Straßenraums im Norden ist eine Schließung jedoch wichtig. Wir müssen auch nicht einfach nur vorbauen – von Loggia bis Giebelbauten wäre vieles möglich. Auch könnten wir so Lärmimissionen dämmen, die von der Walter-Bothe-Straße in die Höfe der Weißen Stadt dringen.
Jetzt brauchen Sie nur noch den richtigen Investor.
Mit wem wir die Siedlung in den nächsten 5 bis 15 Jahren entwickeln können, wissen wir noch nicht. Uns schweben unterschiedliche Konzepte vor – vom in­dividuellen Bauen, über Baugruppen, bis hin zu klassischen Investorenmodellen. Das Gebiet ist groß genug, jeder kann seinen Teil finden.

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