Bauwelt

Stimmen zur Mipim 2014

„Die richtige Atmosphäre, um zu sagen: Machen wir!“

Text: Brensing, Christian, Berlin

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    Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur): Baukultur ist ein Teil der Standortpolitik Deutschlands in Bezug auf das Bauwesen, und das wollen wir hier unter die Leute bringen.
    Christian Brensing

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    Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur): Baukultur ist ein Teil der Standortpolitik Deutschlands in Bezug auf das Bauwesen, und das wollen wir hier unter die Leute bringen.

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    Philip Tidd (Gensler Architects): Es ist teuer und aufwendig, hierher zu kommen. Aber man kann nicht einfach nicht kommen, weil das eine der Hauptveranstaltungen der Immobilienbranche ist. Dabeisein ist alles.
    Christian Brensing

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    Philip Tidd (Gensler Architects): Es ist teuer und aufwendig, hierher zu kommen. Aber man kann nicht einfach nicht kommen, weil das eine der Hauptveranstaltungen der Immobilienbranche ist. Dabeisein ist alles.

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    Helmut Frank (Gira): Früher war die Abgrenzung unter Architekten, Projektentwicklern und Herstellern auf der Mipim extrem groß. Mittlerweile kommen aber viele auf uns zu, weil sie uns Hersteller als Partner sehen.
    Christian Brensing

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    Helmut Frank (Gira): Früher war die Abgrenzung unter Architekten, Projektentwicklern und Herstellern auf der Mipim extrem groß. Mittlerweile kommen aber viele auf uns zu, weil sie uns Hersteller als Partner sehen.

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    Manuel Schupp (Wilford Schupp Architekten): Seit letztem Jahr gibt es auf der Mipim das "Innovationsforum", wo es um Ideen und einmal nicht um Investitionen geht. Diese Dinge haben Relevanz für unsere Planungen.
    Christian Brensing

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    Manuel Schupp (Wilford Schupp Architekten): Seit letztem Jahr gibt es auf der Mipim das "Innovationsforum", wo es um Ideen und einmal nicht um Investitionen geht. Diese Dinge haben Relevanz für unsere Planungen.

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    Andreas Erben (Colliers International Hotel): Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung, Vermarktung und Platzierung von Markenhotels. Die Mipim unterstützt uns dabei, die angebahnten Vertragsabschlüsse zu manifestieren.
    Christian Brensing

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    Andreas Erben (Colliers International Hotel): Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung, Vermarktung und Platzierung von Markenhotels. Die Mipim unterstützt uns dabei, die angebahnten Vertragsabschlüsse zu manifestieren.

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    Erasmus Eller (Eller + Eller Architekten): Wir haben auf der Mipim noch nie einen direkten Auftrag bekommen. Aber Investoren werden auf uns aufmerksam, laden uns zur Teilnahme an Wettbewerben ein.
    Christian Brensing

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    Erasmus Eller (Eller + Eller Architekten): Wir haben auf der Mipim noch nie einen direkten Auftrag bekommen. Aber Investoren werden auf uns aufmerksam, laden uns zur Teilnahme an Wettbewerben ein.

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    Bernd Heuer (Bernd Heuer Benchmark21): Ich stelle mir einen zentralen europäischen Stand vor, an dem jedes EU-Land die Themen nachhaltige Stadtentwicklung und Prozesskultur voranbringt.
    Christian Brensing

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    Bernd Heuer (Bernd Heuer Benchmark21): Ich stelle mir einen zentralen europäischen Stand vor, an dem jedes EU-Land die Themen nachhaltige Stadtentwicklung und Prozesskultur voranbringt.

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    Tobias Wallisser (Lava Architekten): Man kann viele Leute schnell und effizient kennenlernen, so­zusagen als Kettenreaktion seiner Vernetzung. Wenn wir zehn gute Gespräche füh­ren, bringt uns das auf jeden Fall weiter.
    Christian Brensing

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    Tobias Wallisser (Lava Architekten): Man kann viele Leute schnell und effizient kennenlernen, so­zusagen als Kettenreaktion seiner Vernetzung. Wenn wir zehn gute Gespräche füh­ren, bringt uns das auf jeden Fall weiter.

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    Lars Ostenfeld Riemann (Ramboll Engineering): Weniger Hype tut der Mipim gut, jetzt sind wir wieder auf einem guten Weg. Dennoch: Es sind immer die gleichen Leute hier.
    Christian Brensing

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    Joachim Stumpf & Angelus Bernreuther (BBE Handelsberatung): Die letzten Jahre sind viel seriöser und kon­kreter geworden. Die Frequenz der Gespräche mag etwas niedriger sein, aber sie sind wesentlich gehaltvoller geworden.
    Christian Brensing

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    Joachim Stumpf & Angelus Bernreuther (BBE Handelsberatung): Die letzten Jahre sind viel seriöser und kon­kreter geworden. Die Frequenz der Gespräche mag etwas niedriger sein, aber sie sind wesentlich gehaltvoller geworden.

    Christian Brensing

Stimmen zur Mipim 2014

„Die richtige Atmosphäre, um zu sagen: Machen wir!“

Text: Brensing, Christian, Berlin

Architektur als Wirtschaftgut. Kaum irgendwo sonst wird der kommerzielle Aspekt von Gebautem derart unverstellt sichtbar wie auf der Mipim in Cannes. Anfang März fand die Immobilienmesse zum 25. Mal statt. Unser Autor hat sich unter langjährigen Besuchern aus unterschiedlichen Disziplinen umgehört: Was bedeutet die Mipim für ihre persönliche Arbeit? Was fanden sie in diesem Jahr besonders bemerkenswert?
Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur
Ich bin seit 15 Jahren auf der Mipim. Sie ist größer und „hysterischer“ geworden, aber gleichermaßen auch inspirierend durch die vielen Menschen, die hier sind. Für das Netzwerk der Bau- und der Immobilienwirtschaft ist sie unabdingbar. Sie ist allerdings auch sehr exklusiv. Die erste kleine Anti-Mipim-Demonstration von Gentrifizierungsgegnern, die es dieses Jahr gab, zeigt, wie wichtig es ist, dass die hier versammelte Kompetenz auch gemeinwohlorientiert agiert und baukulturelle Qualitäten reflektiert. Diejenigen, die in Sachen Baukultur Entscheidungen treffen, die trifft man hier.
Baukultur ist ein Teil der Standortpolitik Deutschlands in Bezug auf das Bauwesen, und das wollen wir hier unter die Leute bringen. Im Umkehrschluss hebt es die Relevanz unseres Themas, wenn für die Baukultur die Akzeptanz in professionellen Immobilien- und Entwicklerkreisen steigt und eventuell auch eine finanzielle Förderung der Stiftung dabei herauskommt.
Philip Tidd, Gensler Architects, London
Es ist teuer und aufwendig, hierher zu kommen, jedes Jahr gehen die Preise nach oben. Jedes Jahr überlegen wir, ob wir kommen sollen oder nicht. Aber man kann nicht einfach nicht kommen, weil das eine der Hauptveranstaltungen der Immobilienbranche ist. Und wenn man nicht hier ist, sendet das ein gewisses Signal aus. Dabeisein ist alles.
Helmut Frank, Gira, Radevormwald
Ich bin seit sieben oder acht Jahren auf der Mipim und hatte immer Folgeaufträge für unsere Firma. Wir schließen hier zwar keine direkten Verträge ab, aber durch die vor­gestellten Projekte sind wir zeitig im Thema. Früher war die Abgrenzung unter Architekten, Projektentwicklern und Herstellern auf der Mipim extrem groß. Mittlerweile kommen aber viele auf uns zu, weil sie uns Hersteller als Partner sehen. Es kommt zu Begegnungen auf Augenhöhe.
Manuel Schupp, Wilford Schupp Architekten, Stuttgart
Vor Jahren sah man auf der Mipim Entgleisungen von überbewerteten Märkten wie z.B. in Russland und der Türkei. Schnell fand man heraus, dass es sich um geschlossene Märkte oder risikoreiche Experimente handelte. Jetzt ist man wieder bei den traditionellen Märkten, nämlich Deutschland, Zentraleuropa und London. Was ich gut finde: Seit letztem Jahr gibt es auf der Mipim das „Innovationsforum“, wo es um Ideen und einmal nicht um Investitionen geht. Diese Dinge haben Relevanz für unsere Planungen.
Hier am German Pavilion gibt es eine Reihe von namhaften deutschen Architekten, die alle das „Made in Germany“ hochhalten. Wir können welt­-weit wesentlich besser integral planen als manch andere internationale Kollegen, und wir wissen sehr gut, wie ein Gebäude wirtschaftlich geplant werden kann. Diese Kompetenz vermitteln wir auf der Mipim, und das rechnet sich für uns.
Andreas Erben, Geschäftsführer Colliers International Hotel, Berlin
Die Mipim entwickelt sich immer marktkonform. Im Moment ist extrem viel Geld im Markt, das Anlagemöglichkeiten sucht. Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung, Vermarktung und Platzierung von Markenhotels in Deutschland und den Anrainerstaaten. Die Mipim unterstützt uns dabei, die angebahnten Vertragsabschlüsse zu manifestieren. Es ist eine Messe, die dazu dient, die Akteure für einen Abschluss zusammenzubringen. Man kann hier die richtige Stimmungslage erzeugen, um zu sagen: „Machen wir!“
Erasmus Eller, Eller + Eller Architekten, Berlin
Ich habe die Mipim 1994 das erste Mal besucht. Die Mipim ist die einzige europäische Messe, die wirklich international ist, und auf dieser Drehscheibe kann man Tendenzen wahrnehmen. Zum Beispiel sind die deutschen Regionen Berlin, Hamburg, Stuttgart etc. immer stärker vertreten, d.h. das deutsche Standortmarketing nimmt zu. Seit der Finanzkrise schätzt man die Stabilität Deutschlands. Das hilft uns deutschen Architekten ungemein.
Wir haben auf der Mipim noch nie einen direkten Auftrag bekommen. Aber Investoren werden auf uns aufmerksam, laden uns zur Teilnahme an Wettbewerben ein. Der Wert liegt in der natürlichen Pflege von Kontakten. Unter dem Strich ergeben sich schon wirtschaftliche Auswirkungen, sonst wären wir nicht hier.
Bernd Heuer, Bernd Heuer Benchmark21, Krefeld, war 1990 Gründungsmitglied der Mipim
Gestern wurde verkündet, dass die Mipim weitere zehn Jahre in Cannes stattfindet. Wie wird die Mipim in zehn Jahren aussehen? Ich stelle mir einen zentralen europäischen Stand vor, an dem jedes EU-Land zwei Beiträge leistet, um die Themen nachhaltige Stadtentwicklung und Prozesskultur voranzubringen. Erstens: Wie gelingt es, unser enormes Fachwissen zu bündeln, um dieses Wissen in interdisziplinär entwickelten Projekten und unter Einbeziehung der Bürger in konkretes Handeln zu transformieren? Zweitens: Wie schaffen wir es, mit weniger Ressourcen – und da müssen wir nicht zuletzt daran gehen, unsere Ansprüche herunterzuschrauben – eine bessere Lebensqualität in den Städten zu erreichen. Das Wissen, den Herausforderungen zu begegnen, ist vorhanden, allerdings tun wir uns mit der Entwicklung entsprechender Handlungs­parameter nach wie vor schwer.
Tobias Wallisser, Lava Architekten, Berlin, Stuttgart, Sydney
Irgendwann hat man sich an den Ständen, den Modellen und den großen baulichen Möglichkeiten in der Welt auch sattgesehen. Dagegen stellt sich mir die Frage, wie man Architektur attraktiv macht. Mein Eindruck ist, dass das eigentliche Programm der Mipim zum Rahmen verkommen ist. Der Mehrwert vor Ort ist aber schon: Man kann viele Leute schnell und effizient kennenlernen, so­zusagen als Kettenreaktion seiner Vernetzung. Wenn wir in diesen vier Tagen zehn gute Gespräche führen, bringt uns das auf jeden Fall weiter.
Lars Ostenfeld Riemann, Ramboll Engineering, Kopenhagen
Vieles ist auf der Mipim über die Jahre gleich­geblieben, aber die Stimmung ist immer total unterschiedlich. Wir hatten schon einmal 15 bis 20 Leute auf der Messe, alles boomte in den Jahren 2007 und 2008. Aber das war zuviel für das kleine Cannes. Weniger Hype tut der Mipim gut, jetzt sind wir wieder auf einem guten Weg. Dennoch: Es sind immer die gleichen Leute hier.
Joachim Stumpf & Angelus Bernreuther, BBE Handelsberatung, München
Die letzten Jahre sind viel seriöser und konkreter geworden. Die Frequenz der Gespräche mag etwas niedriger sein, aber sie sind wesentlich gehaltvoller geworden. Die großen Stadtentwicklungsprojekte in Asien, den arabischen Ländern und in der Russischen Föderation sind nicht mehr so präsent – die Mipim hat sich zum Positiven gewandelt.

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