Bauwelt

Ein Anfang für die Produktive Stadt

„Was müssen Architekten und Planer bauen, um die gemischte Stadt Wirklichkeit werden zu lassen – wie erreichen wir eine Stadt zum Leben, Wohnen und Arbeiten, in der die funk­tionale Trennung dieser Bereiche aufgehoben ist?“ Mit dieser Frage startete der Bauwelt Kongress 2016. Der Zuspruch war enorm, mehr als 850 Zuhörer interessierten sich für die Antworten. Wir hatten diese Frage bereits das ganze Jahr über gestellt: Lesern, Autoren, Architekten, Planern, Soziologen und vielen mehr. In Deutschland und anderswo. Die Antworten blieben häufig im Konjunktiv. Hätte, Sollte, Wäre, Wenn, Müsste, Muss und „Auf jeden Fall“ leitete jedes, wirklich jedes Gespräch zu diesem Thema ein. Die Dringlichkeit wurde von allen Seiten bestätigt, allein es fehlt an Umsetzungen. Deswegen markierten gerade auch die praxisorientierten Beiträge des Kongress einen Anfang, um nicht in eine wirklichkeitsfremde Utopolis zurückzufallen.

Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin; Geipel, Kaye, Berlin

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    Das Haus der Berliner Festspiele, 1963 von Fritz Bornemann erbaut, war Kulisse des Bauwelt Kongresses 2016
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Das Haus der Berliner Festspiele, 1963 von Fritz Bornemann erbaut, war Kulisse des Bauwelt Kongresses 2016

    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Armin Nassehi „Städte sind Strukturen, die es möglich machen, das Fremde und das Un­verträgliche nebeneinander bestehen zu lassen.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Armin Nassehi „Städte sind Strukturen, die es möglich machen, das Fremde und das Un­verträgliche nebeneinander bestehen zu lassen.“

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    Ellen van Loon „Die bloße Schichtung der Nutzungen interes­­siert uns nicht. Wir wollen, dass sich die ein­zelnen Bereiche konfrontieren, dass es zum ‚Clash’ kommt.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Ellen van Loon „Die bloße Schichtung der Nutzungen interes­­siert uns nicht. Wir wollen, dass sich die ein­zelnen Bereiche konfrontieren, dass es zum ‚Clash’ kommt.“

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    Peter Cachola Schmal „Es ist für mich ein großer Spaß, über das informelle Offenbach zu reden. Der alte Offenbacher Baublock ist ein Vorbild für die Zukunft!“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Peter Cachola Schmal „Es ist für mich ein großer Spaß, über das informelle Offenbach zu reden. Der alte Offenbacher Baublock ist ein Vorbild für die Zukunft!“

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    Iwan Baan „I photographed these places in Nigeria in exactly the same way I photo­graph for Zaha Hadid and
    for Herzog & de Meuron.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Iwan Baan „I photographed these places in Nigeria in exactly the same way I photo­graph for Zaha Hadid and
    for Herzog & de Meuron.“

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    Boris Schade-Bünsow „Die wirklich gemischte Stadt ist ohne Produk­tion in unterschiedlichstem Maßstab nicht vollständig. Und dann wundern wir uns, warum sie nicht funktioniert.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Boris Schade-Bünsow „Die wirklich gemischte Stadt ist ohne Produk­tion in unterschiedlichstem Maßstab nicht vollständig. Und dann wundern wir uns, warum sie nicht funktioniert.“

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    Alexander Rieck „Die neuen digitalen Arbeitsmöglichkeiten können die Stadt kreati­ver machen. Mich interessiert die Wandlungs­fähigkeit des Urbanen.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Alexander Rieck „Die neuen digitalen Arbeitsmöglichkeiten können die Stadt kreati­ver machen. Mich interessiert die Wandlungs­fähigkeit des Urbanen.“

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    Amica Dell und James Binning „Wie kann die alte, teils völlig vernachlässigte Stadt wieder besser genutzt werden? Dafür entwickeln wir Architekten Konzepte.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Amica Dell und James Binning „Wie kann die alte, teils völlig vernachlässigte Stadt wieder besser genutzt werden? Dafür entwickeln wir Architekten Konzepte.“

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    Eike Roswag-Klinge und Holger Mayer „Am Anfang waren wir schon sehr ängstlich. Inzwischen sind wir zur Schreinerei des gan­zen Quartiers geworden.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Eike Roswag-Klinge und Holger Mayer „Am Anfang waren wir schon sehr ängstlich. Inzwischen sind wir zur Schreinerei des gan­zen Quartiers geworden.“

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    Alexandre Thériot „Unser Gebäude ist entworfen wie ein Schweizer Taschenmesser – offen für alle Nutzun­gen. Und es funktioniert!“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Alexandre Thériot „Unser Gebäude ist entworfen wie ein Schweizer Taschenmesser – offen für alle Nutzun­gen. Und es funktioniert!“

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    Thomas Auer „Wir sind weit davon entfernt, die produktive Stadt umzusetzen. Wir können diese Entwicklung nicht dem freien Spiel des Marktes über­lassen.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Thomas Auer „Wir sind weit davon entfernt, die produktive Stadt umzusetzen. Wir können diese Entwicklung nicht dem freien Spiel des Marktes über­lassen.“

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    Kai-Uwe Bergmann „BIGs Bauten in Kopenhagen und New York zeigen: eine hohe Dichte der Funktionen ist möglich, ohne dass die Wohnungen an Intimi­tät verlieren.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Kai-Uwe Bergmann „BIGs Bauten in Kopenhagen und New York zeigen: eine hohe Dichte der Funktionen ist möglich, ohne dass die Wohnungen an Intimi­tät verlieren.“

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    Dieter Läpple „Städte mit funktionierender Industrie sind besonders integrationsfähig. Das ist die große Herausforderung.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Dieter Läpple „Städte mit funktionierender Industrie sind besonders integrationsfähig. Das ist die große Herausforderung.“

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    Kristiaan Borret „Wir reden von Mischung und bauen stattdessen monofunktionale Quartiere. Unsere heu­tige Stadt ist keine vollständige Stadt mehr.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Kristiaan Borret „Wir reden von Mischung und bauen stattdessen monofunktionale Quartiere. Unsere heu­tige Stadt ist keine vollständige Stadt mehr.“

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    Ariella Masboungi „Die Erdgeschosse lassen sich aktivieren – aber nur, wenn sich Architekten, Verwaltung und
    Investoren gemeinsam an einen Tisch setzen.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Ariella Masboungi „Die Erdgeschosse lassen sich aktivieren – aber nur, wenn sich Architekten, Verwaltung und
    Investoren gemeinsam an einen Tisch setzen.“

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    Kaye Geipel „Wenn wir von Mischung reden, haben wir ein völlig überzogenes, romantisches Stadtbild im Kopf: im Erdgeschoss Latte Macchiato trinken und oben Wohnen.“
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Kaye Geipel „Wenn wir von Mischung reden, haben wir ein völlig überzogenes, romantisches Stadtbild im Kopf: im Erdgeschoss Latte Macchiato trinken und oben Wohnen.“

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    Dank an unsere Partner Daikin, Schindler und die Messe München sowie die Unterstützer Jung, Miele, Easylux, Grohe und Wöhr, die diesen Kongress ermöglicht haben.
    Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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    Dank an unsere Partner Daikin, Schindler und die Messe München sowie die Unterstützer Jung, Miele, Easylux, Grohe und Wöhr, die diesen Kongress ermöglicht haben.

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Ein Anfang für die Produktive Stadt

„Was müssen Architekten und Planer bauen, um die gemischte Stadt Wirklichkeit werden zu lassen – wie erreichen wir eine Stadt zum Leben, Wohnen und Arbeiten, in der die funk­tionale Trennung dieser Bereiche aufgehoben ist?“ Mit dieser Frage startete der Bauwelt Kongress 2016. Der Zuspruch war enorm, mehr als 850 Zuhörer interessierten sich für die Antworten. Wir hatten diese Frage bereits das ganze Jahr über gestellt: Lesern, Autoren, Architekten, Planern, Soziologen und vielen mehr. In Deutschland und anderswo. Die Antworten blieben häufig im Konjunktiv. Hätte, Sollte, Wäre, Wenn, Müsste, Muss und „Auf jeden Fall“ leitete jedes, wirklich jedes Gespräch zu diesem Thema ein. Die Dringlichkeit wurde von allen Seiten bestätigt, allein es fehlt an Umsetzungen. Deswegen markierten gerade auch die praxisorientierten Beiträge des Kongress einen Anfang, um nicht in eine wirklichkeitsfremde Utopolis zurückzufallen.

Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin; Geipel, Kaye, Berlin

Zur Eröffnung ging es um das „Big Picture“. Den Münchner Soziologen Armin Nassehi interessieren die Unsicherheiten in unserem Stadtverständnis: Städte sind für ihn Orte der Mischung, der nebeneinander existierenden Fremdheit und des „indifferenten Nebeneinanders“ von Handwerk, Industrie und Wohnen. „Es gibt keinen fixen Ort in der Stadt, von dem aus man das steuern könnte. Das muss eingeübt werden.“
Ellen van Loon, Partnerin bei OMA, zeigte Projekte und Entwürfe – De Rotterdam, Architekturzentrum Kopenhagen – die bereits in sich als gemischte Stadtteile betrachtet werden können. Die Maxime beim Berliner Axel-Springer-Campus: „All the start-ups could work separably“.
Für Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt, stellt sich die Frage der produktiven Stadt anhand der Einwanderer völlig neu. Die Einwanderung wird das Konzept einer produktiven Stadt verändern: „Wir brauchen mehr informelle Mischung und weniger bürokra­tische Steuerung!“ Ein Aufruf zum zivilen Ungehorsam, in dem Regeln und Grenzen interpretiert und, wenn es sein muss, auch gebrochen werden.
Der für seine hautnahen Helikopterflüge bekannte Architekturfotograf Iwan Baan zeigte eine Recherche über die Gegenwart der konstruktivis­tischen Architektur in der russischen Stadt Jekaterinburg und berichtete von den „Floating Slums“ in Nigeria und einer Schule der Architekten SelgasCano in Kenia. In der dritten, vierten und fünften Welt ist die produktive Stadt Realität, weil überlebensnotwendig. Ohne sie entsteht hier nichts.

Architektur?

Freitagmorgen und die Aufgabe der Architektur: Alexander Rieck, Architekt und Partner bei LAVA, vertritt in seinen Forschungen für das Fraun­hofer Institut schon lange die These, dass die Architektur der Stadt auf die gravierenden technologischen Umbrüche der Industrie 4.0 schlecht vorbereitet ist. Die Architektur müsse lernen, sich in viel kürzeren Zyklen zu erneuern. Amica Dall und James Binning vom Londoner Kollektiv-Büro Assemble argumentierten aus einer ganz anderen Perspektive für größere Veränderungspotentiale. Aufgabe sei es, in vernachlässigten Stadtquartieren neue lokale Produktionsstrukturen für die Bewohner zu erfinden, self-made-architecture mit Anleitung. Dafür gab es 2015 den renommierten Turner Prize für „Granby Four Streets“ in Liverpool.
Eike Roswag-Klinge und Bauherr Holger Mayer stellten ein vorbildliches Projekt für die produktive Stadt vor. Die mittelständische Tischlerei wurde inmitten eines Wohngebiets am Berliner Tempelhofer Feld gebaut. Interessant: Das Projekt grenzt das Wohngebiet schalltechnisch von Orten einer subversiven Clubkultur ab, die sonst vielleicht den ruhebedürftigen Anwohnern zum Opfer gefallen wären. Alexandre Thériot, Büro Bruther, Paris, gibt als Antwort auf die Anforderungen der Industrie 4.0 das „FabLab“ in Caen – ein Bau, der als offene Werkstatt High-Tech-Werkzeugen zur Ver­fügung stellt und kultureller Veranstaltungsort ist. Thomas Auer, Geschäftsführer der weltweit tätigen Ingenieure von Transsolar, hob die Bedeutung solcher Pilotprojekte hervor. Entwicklungen wurden aber verschlafen: „Die Bebauungspläne sind ein großes Hindernis. Wir haben außerdem viel zu wenig neue, passende Typologien. Wir bearbeiten pro Jahr bis zu 100 Projekte weltweit, kaum eines davon erfüllt die Kriterien der produktiven Stadt, wie wir sie hier fordern.“ Kai-Uwe Bergmann, Partner von BIG, Bjarke Ingels Group, wies schließlich darauf hin, dass die großen städtischen Infrastrukturen ungenutztes Potential für neue Mischungen bereithalten. In New York City, einem Hauptarbeitsfeld der dänischen, multinational tätigen Architekten, nutzen sie ihren Einfluss im städtebaulichen Hochwasserschutz-Projekt „Dryline“, in dem in den neuen Überflutungsregionen öffentlicher „Mixed-use Public Space“ entsteht.“

Stadt?

Für den langjährigen Städtebau-Institutsleiter der HCU Hamburg, Dieter Läpple, gibt es ein „Window of Opportunities“. Im Zuge der Digitalisierung der Produktion und der Verkleinerung der Produktionseinheiten besteht die große Chance, diese wieder lokal zu verankern. Entweder man greife zu, oder man verpasse diese Gelegenheit. Kristiaan Borret, seit einem Jahr Brüsseler Stadtbaudirektor, berichtet von Projekten an seiner neuen Wirkungsstätte. Beispielhaft ist die vertikale Fabrik. Singulär, aber strategisch wird das hybride Nebeneinander von Haus- und Produktivtypologien forciert: „Von alleine lassen sich diese progressiven Modelle nicht umsetzen. Wir brauchen dazu auch die klassischen Planungsinstrumente“, so Borret. Und den politischen Willen mit der politischen Macht.
Auch Ariella Masboungi, Chefarchitektin im französischen Bauministerium, endet mit einer Aufforderung an die Städte, endlich die Initiative zu ergreifen: „Entscheidend ist die Frage, wie wir die Erdgeschosszonen wieder aktivieren. Die Modelle, wie dies umgesetzt werden kann, liegen auch in Frankreich längst auf dem Tisch. Jetzt müssen sie angepackt werden.“

Was bleibt, was kommt?

Der Bauwelt Kongress war geprägt von politischen Forderungen von allen: Planern, Architekten, Referenten, Zuhörern und Studenten. Richtig, und hoffentlich nicht aussichtslos wie einst die Forderungen der modernen Reformbewegungen zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Die Umsetzung bleibt den regionalen Stadtpolitikern in den Kommunen überlassen, sie dürfen nicht alleingelassen werden durch den stadtbaupolitischen Fokus „Hauptsache die Quantität stimmt“ auf übergeordneter Ebene. Der Problemstau einer zukunftsorientierten Stadtplanung ist unübersehbar: Wachstum korreliert mit den gravierenden Veränderungen bei der Arbeit, dem Handel und der Mobilität, dazu kommen die Herausforderungen der Migration. Das in Deutschland inzwischen per Kabinettsbeschluss eingereichte „Urbane Gebiet“ ist ein zaghafter, aber sinnvoller Schritt in die richtige Richtung, die Städte müssen es nun übernehmen und umsetzen.

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