Bildstrecke 03.07.2013
Am Fuß des Niederwalds im Rheingau, ungefähr 30 Kilometer von den beiden Landeshauptstätten Mainz und Wiesdaden entfernt, befindet sich die UNESCO-Welterbe-Stadt Rüdesheim am Rhein.
Wer den mühevollen Aufstieg zum 200 Meter höher gelegenen Niederwalddenkmal scheute, konnte sich bereits 1884 von einer Zahnradbahn fahren lassen. Ab 1954 übernahm dann eine Seilbahn den Touristentransport.
Anlass zu Erbauung des Denkmals war die Gründung des Deutschen Kaiserreichs (1871) nach dem Deutsch-Franzöischen Krieg (1870-71).
Jährlich besuchen ca. 1,8 Millionen Menschen das Denkmal und "gondeln" mit der Seilbahn von der Rüdesheimer Altstadt über die Rheingauer Weinberge.
Um den Zugang barrierfrei zu gestalten und die Talstation im Stadtbild zu stärken, lobte die Seilbahngesellschaft 2012 einen Realisierungswettbewerb aus. Die Ergebnisse:
"Jede Anbiederung an die durch Fachwerkhäuser geprägte Umgebung wird bewusst vermieden.", ...
Filip Nosek
... "die barrierefreie Zugänglichkeit wird jedoch durch eine DIN-gerechte Rampenanlage erkauft".
Filip Nosek
Anerkennung für
a2f, Filip Nosek, Falk Krüger, Adalheidur Atladottir, Berlin
"Durch die Absenkung der Seilbahn auf das Platzniveau wird ein direkter Zugang zur Seilbahn ermöglicht.", ...
LOMA architecture.landscape.urbanism
... "Der scheinbar ökonomische Ansatz wird jedoch durch nicht erforderliche Raumvolumina konterkariert, die aufgesetzt wirken, um die nötige städtebauliche Proportion zu erreichen."
LOMA architecture.landscape.urbanism
Anerkennung für
LOMA architecture.landscape.urbanism, Kassel
"Zur barrierefreien Erschließung wird die Platzfläche mittels mehrerer Querrampen und Treppen-, bzw. Sitzstufenanlagen gegliedert, die mit zusätzlichen Sitzbänken Möglichkeiten zum Ausruhen bieten sollen."
h.s.d. architekten
"Kritisch wird dagegen der Vorschlag zur Fassadengestaltung aus einem Flechtwerk aus tragenden Holzstäben gesehen."
h.s.d. architekten
3.Preis:
h.s.d. architekten BDA, Lemgo
"Der Verfasser schlägt geschickt vor, das vorhandene Platzgefälle zu reduzieren und somit durch einen leicht geneigten Platz die barrierefreie Zugänglichkeit zum Eingang sicherzustellen."
Sandra Schlotter
"Die Gliederung des Baukörpers und die Fügung an die bestehende Talstation ist einfach und klar, wobei der schluchtartige Abstandsraum im EG kritisch diskutiert wird."
Sandra Schlotter
"Die Idee des ’Rüdesheimer Rads’ überzeugt – statt die Fahrgäste mit Treppen durch Rampen den Platz und über Aufzüge zur Seilbahn zu leiten, werden die Gondeln auf Straßen-/Platzniveau gebracht."
schneider+schumacher
"Städtebaulich entsteht ein technisches Bauwerk, das von sich aus signethaft markant wirkt und keiner weiteren Hinweiselemente benötigt."
schneider+schumacher
Das Wichtigste der Woche. Dazu: aktuelle Jobangebote, Auslobungen und Termine. Immer freitags – kostenlos und jederzeit wieder kündbar.