Projekte barrierefrei oder -arm auszuführen, ist inzwischen eine Grundforderung. Wer in diesem Zusammenhang immer mal wieder die wichtigsten Maße, Abstände und Radien nachschlagen muss, ohne gleich die entsprechenden Normen zur Hand nehmen zu wollen, sollte auf den kleinen Band „Barrierefrei Planen“ aus der Reihe Birkhäuser Basics zurückgreifen.

Der Planungsratgeber verzichtet auf Projektbeispiele und eine ausführliche Einordnung des Themas in demografische, soziologische oder gestalterische Zusammenhänge. Alltagsfotos, von geringer Qualität, und leicht verständliche Skizzen illustrieren die gut lesbaren Texte der Autorinnen Isabella Skiba und Rahel Züger. Sie stellen knapp verschiedene Arten körperlicher Beeinträchtigung und die sich daraus ergebenden Barrieren vor. Ohne die Sprache der Architekturbeschreibung, die in diesem Zusammenhang ohnehin oft fehl am Platze wirkt, werden die erforderlichen Maßnahmen zur Beseitigung dieser Barrieren und die Herleitung von Mindestabständen anschaulich, aber nicht belehrend dargestellt. Auf diese Weise arbeiten die Autorinnen vom Treppenhaus bis zur Steckdose auf wenigen Seiten ein überraschend großes Spektrum aus den Bereichen Gebäudeplanung und Ausbau ab. Besonders hilfreich dürfte der im Anhang zu findende Überblick über deutsche, schweizerische, österreichische und europäische Normen und Richtlinien sein.