Heinrich Moldenschardt (1839–1891) | Stilvolle Architektur in Schleswig-Holstein
Text: Genca, Aylin, Bremen
Heinrich Moldenschardt (1839–1891) | Stilvolle Architektur in Schleswig-Holstein
Text: Genca, Aylin, Bremen
Heinrich Moldenschardt war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einer der meistbeschäftigten Architekten in Schleswig-Holstein, unter Fachleuten gilt er als wichtigster Vertreter des Historismus, und doch ist sein Name heute weitgehend in Vergessenheit geraten.
In einer Kooperation widmen sich jetzt das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte und die Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein dem Werk des Architekten mit der Veröffentlichung der vorliegenden Publikation und einer Ausstellung gleichen Titels in den Räumen des Landesmuseums Schloss Gottorf in Schleswig. Das Buch ist neben Einführung und Anhang in einen allgemeinen Teil über den Architekten, drei speziellere Kapitel mit den Themen „Historismus in Schleswig-Holstein“, „Die Hase-Schule“ und „Gottfried Semper als Vorbild“, sowie den zeichnerischen Nachlass und ein Verzeichnis ausgewählter Werke Heinrich Moldenschardts, unterteilt. Auf eine streng chronologische Darstellung des Gesamtwerkes wurde verzichtet, stattdessen bündelten die Herausgeber Arbeitsschwerpunkte des Architekten und typologische Verwandtschaften, die in sich chronologisch geordnet sind, unabhängig davon, ob es sich dabei um eine Studienarbeit, ein frühes gebautes oder ein spätes gezeichnetes Beispiel handelt. Die Veröffentlichung schafft so einen umfassenden und detaillierten Überblick über das Werk eines Architekten, dessen reale Zeugnisse sehr rudimentär sind, da im Zweiten Weltkrieg viele seiner Bauten zerstört oder in der Nachkriegszeit abgerissen und umgebaut wurden. Ausgewählte Projekte aus dem Buch sind noch bis 10. Januar 2010 in der Ausstellung zu sehen.
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