Kölner Perspektiven
Nicht Gebautes wird vorgestellt, sondern ausschließlich Planungen, die Gebäude bzw. Grundstücke dafür finden sich über den gesamten Stadtraum bis hin zu seinen Rändern.
Text: Rumpf, Peter, Berlin
Kölner Perspektiven
Nicht Gebautes wird vorgestellt, sondern ausschließlich Planungen, die Gebäude bzw. Grundstücke dafür finden sich über den gesamten Stadtraum bis hin zu seinen Rändern.
Text: Rumpf, Peter, Berlin
Vom kürzlich erschienenen Architekturführer war an dieser Stelle schon berichtet worden (Bauwelt 24.15): informativ, übersichtlich gestaltet und handlich im Format. Die „Kölner Perspektiven“ nun sind eher das Gegenteil: Nicht Gebautes wird vorgestellt, sondern ausschließlich Planungen, die Gebäude bzw. Grundstücke dafür finden sich über den gesamten Stadtraum bis hin zu seinen Rändern. Und die Publikation passt mit ihrem Gewicht und den Abmessungen in keine Westentasche, mit 33 cm Höhe noch nicht einmal in jedes Regal. Bleibt noch zu erwähnen, dass auch hier wie schon beim erwähnten Architekturführer Uta Winterhager federführend beteiligt war.
Köln hat viel vor! Oder wie es Franz-Josef Höing, Leiter des Kölner Dezernats für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr, im Vorwort schreibt: Köln wird in den kommenden 20 Jahren sein Gesicht deutlich verändern, durch überproportionales Wachstum – möglicherweise mehr als 20 Prozent. Dafür gibt ein Masterplan von 2008 aus dem Frankfurter Büro Albert Speer (AS&P) die Richtung vor. Alte Hafenflächen, die ihre Rolle verloren haben – wie der Mülheimer oder der Deutzer Hafen –, die rechte Rheinseite, in Köln die „schäl Sick“, der Grüngürtel, die Parkstadt Süd, die Messe, aber auch die Dom-Umgebung, um nur einige, wahrlich großflächige Projekte zu nennen, stehen in den nächsten Jahren an und werden in dieser Dokumentation vorgestellt. Dazu dienen Pläne, Fotos, Isometrien, Simulationen und vor allem ausführliche Beschreibungen, Interviews mit Beteiligten, Angaben der Verfasser und, wie schon erwähnt, Kommentare Uta Winterhagers.
Grob gegliedert ist die Zusammenstellung in Architekturen, Städtebau-Projekte und öffentliche Räume. Eingeleitet werden die Vorhaben durch Fragen an Albert Speer und Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt, kundigen Architekten wie Kunibert Wachten, Arno Brandlhuber oder Andreas Denk – und immer auch mit dem „Haus der Architektur“ (hdak), das seit zehn Jahren in einem Kubus am Hauptbahnhof wirkt und von Chrisl Drey geleitet wird: „Jeden Freitag 19 Uhr – eine Stunde Baukultur“. Insgesamt viel Material, Lesestoff und statt kritischem Hinterfragen sehr viel Zweckoptimismus.
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