Nicht nur für Studenten
Erste Hilfe auch für Architekten
Text: Drewes, Frank F., Herzebrock-Clarholz
Nicht nur für Studenten
Erste Hilfe auch für Architekten
Text: Drewes, Frank F., Herzebrock-Clarholz
Diese kompakte, 15,5 mal 16,5 cm kleine Fibel richtet sich nicht an Architekten, sondern ausdrücklich an Studierende der Architektur. In sechs Kapiteln nimmt Autor Iain Jackson die Leser an die Hand und buchstabiert das Einmaleins der Architekturausbildung. Das klingt zunächst profan und wenig intellektuell.
Jackson betont in der Einleitung, dass es sich um überlebenswichtige Grundlagen der Architektur handelt. Es sind Orientierungshilfen eines Architekten, der primär in der Lehre tätig ist. Die Ratschläge decken ein weites Spektrum ab und sind vom Autor mit Skizzen illustriert. Der Bogen spannt sich von Tipps zu Stadterkundungen über Zeichenkniffe, Proportion, Kontext, formale und funktionale Aspekte bis hin zu Kleidungsratschlägen und dem Hinweis, auch das Leben nicht klein zu schreiben. Die Inhalte sind allemal diskutabel und Gegenargumente provozierend, was der Autor im Nachspann auch hervorhebt.
Jackson bleibt sachlich und neutral und wirkt nicht meinungsbildend. Das Buch ist schnell gelesen, aber nicht so schnell in all seiner (scheinbaren) Einfachheit beherzigt. Die einfachsten Fehler unterlaufen Studierenden meist nicht primär aus Unwissenheit, sondern aus einem verzerrten Bild der Realitäten und der Gewichtungen.
Die Erste Hilfe für Architekturstudenten erdet jeden Leser und erlaubt den Blick aus der Distanz. So ist die Fibel auch gestandenen Architekten zu empfehlen, denn mit der Zeit oder der Routine geht oft der Blick für einfache Sachverhalte verloren. Das Buch kann aber auch als Kontrollinstanz beim Abschluss eines Entwurfs oder Semesterprojektes dienen, um alle Eckdaten abschließend auf den Prüfstand zu stellen.
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