Wie wird ein Park lebendig? In erster Linie durch seine Besucher. So geschehen beim Park am Gleisdreieck in Berlin. Entstanden zwischen 2007 und 2014, wurde er von Bürgerinnen und Bürgern initiiert und im Dialog mit ihnen realisiert. Ästhetisch innovative Landschaftsarchitektur, die offen für Veränderungen und Aneignung ist, Treffpunkt, Erholungsort und Bühne zugleich. Der urbane Alltagsort als Beitrag zu gesellschaftlicher Integration, sozialer Stabilität und einem vitalen öffentlichen Leben. Alles Motive, die nicht nur die Bürger, sondern auch die Planer vom Atelier Loidl antrieben und den Park zu dem gemacht haben, wofür er immer wieder gelobt wird. Der Park am Gleisdreieck gilt längst als ein Best-Practice-Beispiel für moderne Landschaftsarchitektur – ein Bürgerpark 2.0.

Doch wie bekommt man genau das hin? Diese Frage möchten Leonard Grosch vom Atelier Loidl und Constanze A. Petrow in dem Buch beantworten. Grosch gibt Einblicke in die Entwicklung des Parks und dessen Gestaltungsprinzipien. Er offenbart, welche Strategien hinter dem Motiv stecken, den Park in einen lebendigen
Ort zu verwandeln. Die ausführliche Bilderstrecke „Facetten eines Freiraums in Berlin“ ergänzt und verdeutlicht dies. Constanze A. Petrow spannt den Bogen zur gegenwärtigen Landschaftsarchitektur. Dazu hat sie eine Art planerischen Werkzeugkasten für den Entwurf lebendiger Orte in 12 allgemeingültige Prinzipien abgeleitet. „Ein Park voller Atmosphären“ ist ein kurzes Resümee einer empirischen Studie über die Wahrnehmung und die Herstellung der Atmosphären im Park am Gleisdreieck.