The New Wave in Danish Architecture
Dänische Welle
Text: Geipel, Jan D., Stuttgart/Kopenhagen
The New Wave in Danish Architecture
Dänische Welle
Text: Geipel, Jan D., Stuttgart/Kopenhagen
Dänemark ist seit zehn Jahren lebhafte Bühne umfassender, inzwischen auch international vielbeachteter urbaner Veränderung. Kopenhagen gilt in vergleichenden Rankings mittlerweile als eine der weltweit attraktivsten Städte. Ranglisten sind immer mit Vorsicht zu genießen.
Erstaunlich ist allerdings, wie sehr sich die Dänen inzwischen selbst mit ihren erneuerten Städten identifizieren und an ihrer Entwicklung teilhaben. Wesentlich dazu beigetragen hat eine junge Architektengeneration, die mittlerweile auch international Fuß fasst. Was der Direktor des dänischen Architekturzentrums Kent Martinussen im vorliegenden Titel als neue Sachlichkeit, der Redakteur Kjeld Vindum als pragmatische Wende definiert, dürfte hierzulande als experimentell, mutig, sozial inklusiv, manchmal auch verspielt erscheinen.
Zu Wort kommen die Protagonisten der jungen Architektengeneration, BIG, JDS, PLOT, COBE, ADEPT NORD, EFFEKT, POLYFORM, TRANSFORM, WE, SLETH, JAJA. Mediatoren, Kritiker, Verleger, Theoretiker und Dozenten hinterfragen den Turn-around und entschlüsseln den politischen wie kulturellen Humus, auf dem urbane Vielfalt in dieser Qualität und Quantität in gerade mal zehn Jahren gedeihen konnte.
Die neuerdings mindestens so architektur- wie lange schon designaffine dänische Öffentlichkeit ist stolz auf die Verjüngung ihres urbanen Erbes. Dabei haben die jungen Architekten gelernt, sich auch in Eigenregie einem breiteren Publikum verständlich zu machen. BIG haben dies mit ihrem Comic „Yes is more“ bewiesen. Mit dem vorgestellten Buch existiert nun eine kurzweilig wie gehaltvoll, gründlich und spannend choreografierte Lektüre, die die Kulissen des städtebaulichen Aufstieg Dänemarks zugänglich und verständlich macht.
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