Bauwelt

Architektur für individuelle Lebensräume

30 Jahre Nickl & Partner

Text: Paul, Jochen, München

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Architektur für individuelle Lebensräume

30 Jahre Nickl & Partner

Text: Paul, Jochen, München

Seit seiner Gründung im Jahr 1979 hat sich das Münchner Büro Nickl & Partner – nach zwei Kirchenbauten – zu einem der deutschland-, wenn nicht europaweit führenden Büros für Kliniken, Krankenhäuser sowie medizinische Institute und Forschungszentren entwickelt. Trotzdem kommen in der Jubiläumsausstellung „Architektur für individuelle Lebensräume“ diese Baugattungen nur am Rande vor.
Seit seiner Gründung im Jahr 1979 hat sich das Münchner Büro Nickl & Partner – nach zwei Kirchenbauten – zu einem der deutschland-, wenn nicht europaweit führenden Büros für Kliniken, Krankenhäuser sowie medizinische Institute und Forschungszentren entwickelt. Trotzdem kommen in der Jubiläumsausstellung „Architektur für individuelle Lebensräume“ in der Architekturgalerie München Bauten wie das Krankenhaus Agatharied, das interdiszipli­näre Forschungs- und Laborgebäude für das Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, das Kinder- und Herzzentrum der Uni Inns­bruck, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppen­dorf, das Shenyang Women and Children Hospital, die Angelika-Lautenschläger-Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg oder das Centre Hospitalier de Voiron nur am Rande vor. Nämlich in einer Fotoserie, die im rückwärtigen Galerieraum die Zusammenarbeit von Christine Nickl-Weller und Hans Nickl mit bildenden Künstlern wie Blasius Gerg, Michael Sailsdorfer, Heiner Blum und Barbara Trautmann bei einigen der Häuser dokumentiert. Erst „im Zusammenspiel von Architektur und bildender Kunst entsteht nach unserem Verständnis die eigentliche Baukunst“, so die Architekten.
Im Zentrum der Ausstellung dagegen steht das 2001/02 fertiggestellte „Lindberghatelier – Atelier für Architektur und Bauteilentwicklung“: das eigene Bürogebäude von Nickl & Partner in der Münchner Lindberghstraße. Ein Modell des Hauses ist, als eines von drei Exponaten neben dem Katalog und einem Fassadendetail des Kinder- und Herzzentrums der Uni Innsbruck, auf einem Sockel aus grauen Eternit-Tafeln an der Hofseite des Ausstellungsraums platziert. An der gegenüberliegenden Wand hängt die Abwicklung seiner viergeschossigen Längsfassaden in Form eines unregelmäßigen Rasters von gleich hohen, aber unterschiedlich breiten Streifen aus melaminbeschichtetem Kunststoff. Der überwiegende Teil der Streifen ist weiß belassen, einige aber wurden mit Schwarz-Weiß- und Farbabbildungen bedruckt. Dabei sind die Motivausschnitte – Innen- und Außenaufnahmen ausgewählter Bauten von Nickl & Partner, dazwischen die Mitarbeiter des Büros bei der Arbeit an Wettbewerben – so gewählt, dass sie optisch über die „Leerstellen“ der nicht bedruckten Paneele und der weißen Wand laufen: Eine gelungene Illustration unterschiedlicher Facetten der Bauten von Nickl & Partner und deren Verbindung zur Kunst als raumbildendes Element.
Fakten
Architekten Nickl & Partner, München
aus Bauwelt 07-08.2010
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