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Dieter-Rams-Retrospektive

Text: Rathfelder, Birgit, Stuttgart

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Dieter-Rams-Retrospektive

Text: Rathfelder, Birgit, Stuttgart

Gutes Design ist innovativ. Gutes Design macht ein Produkt brauchbar. Gutes Design ist ästhetisches Design. Gutes Design macht ein Produkt verständlich. Gutes Design ist unaufdringlich. Gutes Design ist ehrlich. Gutes Design ist langlebig. Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail. Gutes Design ist umweltfreundlich. Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.
Gutes Design ist innovativ. Gutes Design macht ein Produkt brauchbar. Gutes Design ist ästhetisches Design. Gutes Design macht ein Produkt verständlich. Gutes Design ist unaufdringlich. Gutes Design ist ehrlich. Gutes Design ist langlebig. Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail. Gutes Design ist umweltfreundlich. Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.
Dieter Rams’ „Zehn Prinzipien für gutes Design“ bilden den theoretischen Auftakt zur aktuellen Retro­spektive im Londoner Design Museum. Mit dem lang­jährigen Chefdesigner der Firma Braun nimmt sich die Schau eines der einflussreichsten Produktgestal­ters des 20. Jahrhunderts an. Rams, der 1932 in Wiesbaden geboren wurde und dort auch Architektur studierte, begann 1955 seine Arbeit für den Elektronikprodukte-Hersteller. Bis er 40 Jahre später in den Ruhestand ging, sollten es mehr als 500 Produkte werden, die unter seiner Ägide bei Braun entwickelt bzw. von ihm selbst entworfen wurden.
Die Ausstellungsmacher haben für ihre Präsentation eine passende Antwort auf die reduzierte und gebrauchsorientierte Produktsprache des Designers ge­funden. Die Alltagsgegenstände wie Wecker, Rasierapparate, der Weltempfänger T1000 (1963) und natürlich der legendäre Schallplattenspieler SK 4 alias „Schneewittchensarg“ (1956 mit Hans Gugelot) liegen ohne Umschweife, nach Produktart sortiert und chronologisch angeordnet, auf langen weißen Tischen – gerade so hoch, dass man die Exponate gut von oben, aber auch von den Seiten betrachten kann. Dem künstlerischen Aspekt von Rams’ Produk­ten spüren die Fotografien von Todd Eberle nach. Die „überlebensgroßen“ Frontalansichten ausgewählter Objekte wirken, ihres Zusammenhangs beraubt, wie abstrakte Kunstwerke. Außer für Braun entwarf Dieter Rams, der während des Studiums eine Tisch-lerlehre absolvierte, für den Möbel-Hersteller Vitsœ. Natürlich fehlen Klassiker wie das Sesselprogramm 620 aus dem Jahr 1962 oder das Regalsystem 606 (1960) auch in London nicht.
Produkte von Dieter Rams stehen längst im New Yorker MoMA. Doch seine Gestaltungsauffassung
ist ungebrochen aktuell. Der Apple-Designer Jonathan Ive ist bekennender Rams-Fan.
Fakten
Architekten Rahms, Dieter
aus Bauwelt 07-08.2010

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