Innen Stadt Außen
Olafur Eliasson-Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
Innen Stadt Außen
Olafur Eliasson-Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
Höhepunkt der Ausstellung ist die raumgreifende Installation „Mikroskop“ im Lichthof: Die sonst helle, einladende Halle des Gropius-Baus mit ihrem goldenen Dekor ist düster und von einem Baugerüst zugestellt. Der Besucher entdeckt einen Lichtpunkt, bewegt sich dorthin und steht am Eingang in eine eigenartige Welt – ein „Spiegelsaal“ voller optischer Irritationen. Olafur Eliasson hat die schrägen, 18 Meter hohen Wände, die er hier hat aufbauen lassen, mit einer Spiegelfolie versehen. Das Glasdach der Halle spiegelt sich, bricht sich mehrfach wie in einem Kaleidoskop. Nur mit Mühe kann man erkennen, wo genau sich in diesem imaginären Raum das „echte“ Oberlicht befindet. Bei dieser Arbeit wird der Besucher aktiviert, muss sich intensiv mit dem Raum beschäftigen, um ihn zu ergründen.
Innen Stadt Außen ist die erste große und lange erwartete Einzelausstellung Eliassons in Berlin, wo der isländische Künstler seit 15 Jahren lebt. Tatsächlich hat er, wie angekündigt (Heft 16), die Stadt, die ihn fasziniert, ihre Besonderheiten, vor allem ihr Licht in den Martin-Gropius-Bau hineingeholt. Einen im Grunde falschen Eindruck von der Schau vermittelt Eliasson allerdings zu Beginn des Rundgangs, wo
er die für Berlin typischen Granitplatten der Trottoirs auf das Parkett legen ließ. Allzu real und direkt zeigt sich hier der Bezug zur Stadt.
Eine zweite sich auf den Ort der Ausstellung be- ziehende Installation mit dem Titel „The curious museum“ präsentiert sich an einem der Fenster. Der Betrachter sieht hinaus und erkennt nicht nur ein weiteres Fenster gleicher Form und Größe, sondern auch sich selbst. Auch hier ist Eliasson mit feiner Detailarbeit eine Inszenierung gelungen, bei der das Gegenüber realitätsgetreu gespiegelt wird. Ein unglaublicher Effekt. Von der Straße betrachtet, entpuppt sich alles wieder als eine an einem Baugerüst montierte Spiegelfolie – ein Art Kulissenzauber also.
In den Räumen „Your uncertain shadow“ sind Lichtspiele das Thema. Der Besucher steht gleichsam als Akteur der Installation vor Halogenlampen und sieht sich gleich mehrfach an die Wand projiziert. Am Ende des Ausstellungsrundgangs muss man zwei Flügeltüren aus Holzrahmen und Kunststoff-Folie öffnen. Sie bilden eine Schleuse zu einem Saal voller Theaternebel. Andere Besucher sind nur noch in Umrissen zu erkennen. Je weiter man sich durch den Raum bewegt, verändert sich die Farbe des Nebels und wechselt ins Rote und Gelbe – bis man wieder
in die Eingangshalle entlassen wird.
Innen Stadt Außen ist die erste große und lange erwartete Einzelausstellung Eliassons in Berlin, wo der isländische Künstler seit 15 Jahren lebt. Tatsächlich hat er, wie angekündigt (Heft 16), die Stadt, die ihn fasziniert, ihre Besonderheiten, vor allem ihr Licht in den Martin-Gropius-Bau hineingeholt. Einen im Grunde falschen Eindruck von der Schau vermittelt Eliasson allerdings zu Beginn des Rundgangs, wo
er die für Berlin typischen Granitplatten der Trottoirs auf das Parkett legen ließ. Allzu real und direkt zeigt sich hier der Bezug zur Stadt.
Eine zweite sich auf den Ort der Ausstellung be- ziehende Installation mit dem Titel „The curious museum“ präsentiert sich an einem der Fenster. Der Betrachter sieht hinaus und erkennt nicht nur ein weiteres Fenster gleicher Form und Größe, sondern auch sich selbst. Auch hier ist Eliasson mit feiner Detailarbeit eine Inszenierung gelungen, bei der das Gegenüber realitätsgetreu gespiegelt wird. Ein unglaublicher Effekt. Von der Straße betrachtet, entpuppt sich alles wieder als eine an einem Baugerüst montierte Spiegelfolie – ein Art Kulissenzauber also.
In den Räumen „Your uncertain shadow“ sind Lichtspiele das Thema. Der Besucher steht gleichsam als Akteur der Installation vor Halogenlampen und sieht sich gleich mehrfach an die Wand projiziert. Am Ende des Ausstellungsrundgangs muss man zwei Flügeltüren aus Holzrahmen und Kunststoff-Folie öffnen. Sie bilden eine Schleuse zu einem Saal voller Theaternebel. Andere Besucher sind nur noch in Umrissen zu erkennen. Je weiter man sich durch den Raum bewegt, verändert sich die Farbe des Nebels und wechselt ins Rote und Gelbe – bis man wieder
in die Eingangshalle entlassen wird.
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