Spielerischer Pragmatismus
Motorplan in Stuttgart
Text: Kaps, Vera, Stuttgart
Spielerischer Pragmatismus
Motorplan in Stuttgart
Text: Kaps, Vera, Stuttgart
Als plakativ, einprägsam und international lesbar lassen sich die 85 Piktogramme charakterisieren, die das Büro Motorplan für jedes seiner Projekte entworfen und gleich einem grafischen Teppichmuster auf einer Ausstellungswand hat anordnen lassen. Sie widerspiegeln den „spielerischen Pragmatismus“, mit dem das Team um Urs Löffelhardt, Jean Heemskerk und Bernhard Wondra an die Arbeit geht.
Ein „Pragmatismus im Sinne der Befreiung von Standards, Sehgewohnheiten und Erwartungen, der uns einen gewissen Spielraum für Architektur eröffnet“. So beschreiben die Mitglieder des 1996 gegründeten Büros mit Sitz in Heidelberg und Mannheim ihre Entwurfstechnik, die man derzeit in ihrer Werkschau in der Galerie am Stuttgarter Weißenhof anhand von Modellen, Texten und großformatigen Fotos von sieben realisierten Bauten begutachten kann.
Den ersten Platz im Wettbewerb zur Lohrtalschule in Mosbach im Jahr 2001 bezeichnet Motorplan selbst als „einen für ihre weitere Entwicklung bahnbrechenden Auftrag“; der Bau wird sieben Jahre später mit dem Preis „Holz in Städten und Gemeinden“ ausgezeichnet. Die großformatigen Fotos des Hauses zeigen Brettstapelwände, die überall in Sichtqualität ausgeführt sind und der Schule ihre besondere Atmosphäre verleihen. „Rohbau gleich Ausbau“ lautet das Motto, das auch in der Popakademie Baden-Württemberg im Mannheimer Hafen (2004) wieder hervorscheint. Die Akademie ist Deutschlands bislang einzige Hochschule mit den Schwerpunkten Popmusik und Musikbusiness. 2011 soll die in der Ausstellung im Modell gezeigte Aufstockung fertiggestellt sein; ob Passanten dann in der grafischen Verteilung der hellen und dunklen Bleche der eloxierten Aluminumfassade das digital abstrahierte Porträtfoto John Lennons erkennen werden?
Nicht mit oberflächlichen „eyecatchern“ punktet die Ausstellung – die besondere Qualität der Projekte verdankt sich der Treffgenauigkeit der Architekten im Umgang mit Material und Raumgefüge. Eine Werkschau, für die man sich etwas Zeit nehmen sollte, denn wer wollte am Ende nicht jedem der 85 Piktogramme den realen Partner zuweisen können?
Ein „Pragmatismus im Sinne der Befreiung von Standards, Sehgewohnheiten und Erwartungen, der uns einen gewissen Spielraum für Architektur eröffnet“. So beschreiben die Mitglieder des 1996 gegründeten Büros mit Sitz in Heidelberg und Mannheim ihre Entwurfstechnik, die man derzeit in ihrer Werkschau in der Galerie am Stuttgarter Weißenhof anhand von Modellen, Texten und großformatigen Fotos von sieben realisierten Bauten begutachten kann.
Den ersten Platz im Wettbewerb zur Lohrtalschule in Mosbach im Jahr 2001 bezeichnet Motorplan selbst als „einen für ihre weitere Entwicklung bahnbrechenden Auftrag“; der Bau wird sieben Jahre später mit dem Preis „Holz in Städten und Gemeinden“ ausgezeichnet. Die großformatigen Fotos des Hauses zeigen Brettstapelwände, die überall in Sichtqualität ausgeführt sind und der Schule ihre besondere Atmosphäre verleihen. „Rohbau gleich Ausbau“ lautet das Motto, das auch in der Popakademie Baden-Württemberg im Mannheimer Hafen (2004) wieder hervorscheint. Die Akademie ist Deutschlands bislang einzige Hochschule mit den Schwerpunkten Popmusik und Musikbusiness. 2011 soll die in der Ausstellung im Modell gezeigte Aufstockung fertiggestellt sein; ob Passanten dann in der grafischen Verteilung der hellen und dunklen Bleche der eloxierten Aluminumfassade das digital abstrahierte Porträtfoto John Lennons erkennen werden?
Nicht mit oberflächlichen „eyecatchern“ punktet die Ausstellung – die besondere Qualität der Projekte verdankt sich der Treffgenauigkeit der Architekten im Umgang mit Material und Raumgefüge. Eine Werkschau, für die man sich etwas Zeit nehmen sollte, denn wer wollte am Ende nicht jedem der 85 Piktogramme den realen Partner zuweisen können?
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