Kapitel 14: Blick auf SANAAs „Schüler“
Eine Auswahl
Text: Rabe, Henrike, Tokyo
Kapitel 14: Blick auf SANAAs „Schüler“
Eine Auswahl
Text: Rabe, Henrike, Tokyo
Tetsuo Kondo Architects
Auf der diesjährigen Biennale in Venedig ist Tetsuo Kondos Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Ingenieur Matthias Schuler zu sehen: die Installation „Cloudscape“ für den japani-schen Pavillon. Laut Kondo „ein Ort, an dem Menschen eine neue Art Landschaft erfahren“.
Der 35-jährige Tetsuo Kondo war sieben Jahre bei SANAA, zu den Projekten, an denen
er maßgeblich beteiligt war, gehören das 21st Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa und das EPFL Rolex Learning Center in Lausanne. Nachdem Kondo im Jahr 2006 SANAA verlassen hatte, gründete er in Tokyo sein ei-
genes Büro: Tetsuo Kondo Architects. Derzeit arbeitet er an zwei Privathäusern und an der Entwicklung eines aus Kunststofffasern gestrickten Tisches. Kondo: „Ich bin von SANAA in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Das Wichtigste, das ich gelernt habe, ist: Nie etwas aufgeben“.
Elding Oscarson
Direkt nach dem Diplom fing Jonas Elding bei SANAA an und blieb acht Jahre, seine Hauptprojekte dort waren das New Museum of Contemporary Art in New York, das Theater in Almere und mehrere Wettbewerbe, unter anderem für die Zollverein School of Management and Design in Essen.
Im Jahr 2007 machte sich Elding mit seinem Diplompartner Johan Oscarson in Stockholm selbständig; das nur zwei Jahre später fertiggestellte Projekt „Townhouse“ erregte internationale Aufmerksamkeit. Gegenwärtig arbeiten Elding Oscarson an weiteren Wohnhäusern und Dachausbauten. Elding bezeichnet SANAA nicht als seinen „Einfluss“, sondern als seinen „Background“.
Hiroshi Kikuchi Architects
Bevor Hiroshi Kikuchi zu Herzog & de Meuron wechselte, arbeitete er jahrelang im Büro vonKazuyo Sejima. Er begann zunächst als einfache studentische Hilfskraft, später war er als frischer Absolvent an den Wettbewerbsphasen des Almere Theaters und des 21st Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa beteiligt.
Im Moment plant das in Tokyo angesiedelte Büro Hiroshi Kikuchi Architects unter anderem das „ksj Projekt“, ein Einfamilienhaus in Tokyo, das Anfang nächsten Jahres fertiggestellt wird. Kikuchi: „Ich bin nach wie vor ein großer Verehrer von SANAA, versuche aber, mit meinen eigenen Bauten Abstand zum SANAA-
Stil zu halten.“
Solid Objectives – Idenburg Liu
Bevor Florian Idenburg (siehe „Debut“ in Bauwelt 30.10) zusammen mit der ehemaligen Kohn-Pedersen-Fox-Mitarbeiterin Jing Liu Solid Objectives –Idenburg Liu in New York gründete, arbeitete er acht Jahre bei SANAA. Seine Schwerpunkte waren das Almere Theater, das Toledo Museum of Art und das New Museum of Contemporary Art New York.
Nächstes Jahr wird das erste große Projekt von Idenburg Liu, das Kukje Art Center in Seoul, fertiggestellt. Idenburg: „SANAAs Einfluss wird an meinem Interesse für das Raumprogramm deutlich, aber auch an der Bedeutung, die ich den Prinzipien Offenheit, Fluidität, Klarheit und Komplexität beimesse.“
nkbak
Nicht als frische Absolventen, sondern als bereits approbierte Architekten der Büros Sauerbruch Hutton in Berlin bzw. des Büros von Heinrich Böll in Essen haben Nicole Kerstin Berganski und Andreas Krawczyk bei SANAA begonnen. Als Projektarchitekten für die Zollverein School of Management and Design Essen (Bauwelt 32.06) und das Novartis Bürogebäude Basel waren sie vier bzw. zwei Jahre bei SANAA tätig. Derzeit plant das 2007 von Berganski und Krawczyk in Frankfurt am Main gegründete Büro nkbak unter anderem den Umbau und die Sanierung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Berganski: „Wir sind Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa insofern dankbar, weil sie uns eine unglaubliche Präzision gelehrt haben, sowohl den Entwurf als auch die Umsetzung betreffend, die wir damals als Projektverantwortliche erarbeiten und weiterentwickeln konnten.“
Shoko Fukuya Architects & Associates
Fünf Jahre hat Shoko Fukuya bei SANAA gearbeitet; die wichtigsten Projekte, an denen sie beteiligt war, waren das 21st Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa und das Small House in Tokyo. Heute lebt und arbeitet die
Architektin in Tokyo und Sendai, wo sie an der Tokohu Universität lehrt.
Nächstes Jahr wird Shoko Fukuya ihr ers-tes eigenes, größeres Projekt fertigstellen können: das „Gebäude W“, den Umbau eines ehe-maligen Wohngebäudes in Tokyo in ein „Büro mit Garten“. Fukuya: „Meine Projekte sind auf mehreren Ebenen von der zurückliegenden Arbeit bei SANAA beeinflusst. Spontan nennen würde ich die Sorgfalt beim Anordnen von Volumen im Verhältnis zu ihrer Umgebung.“
Auf der diesjährigen Biennale in Venedig ist Tetsuo Kondos Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Ingenieur Matthias Schuler zu sehen: die Installation „Cloudscape“ für den japani-schen Pavillon. Laut Kondo „ein Ort, an dem Menschen eine neue Art Landschaft erfahren“.
Der 35-jährige Tetsuo Kondo war sieben Jahre bei SANAA, zu den Projekten, an denen
er maßgeblich beteiligt war, gehören das 21st Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa und das EPFL Rolex Learning Center in Lausanne. Nachdem Kondo im Jahr 2006 SANAA verlassen hatte, gründete er in Tokyo sein ei-
genes Büro: Tetsuo Kondo Architects. Derzeit arbeitet er an zwei Privathäusern und an der Entwicklung eines aus Kunststofffasern gestrickten Tisches. Kondo: „Ich bin von SANAA in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Das Wichtigste, das ich gelernt habe, ist: Nie etwas aufgeben“.
Elding Oscarson
Direkt nach dem Diplom fing Jonas Elding bei SANAA an und blieb acht Jahre, seine Hauptprojekte dort waren das New Museum of Contemporary Art in New York, das Theater in Almere und mehrere Wettbewerbe, unter anderem für die Zollverein School of Management and Design in Essen.
Im Jahr 2007 machte sich Elding mit seinem Diplompartner Johan Oscarson in Stockholm selbständig; das nur zwei Jahre später fertiggestellte Projekt „Townhouse“ erregte internationale Aufmerksamkeit. Gegenwärtig arbeiten Elding Oscarson an weiteren Wohnhäusern und Dachausbauten. Elding bezeichnet SANAA nicht als seinen „Einfluss“, sondern als seinen „Background“.
Hiroshi Kikuchi Architects
Bevor Hiroshi Kikuchi zu Herzog & de Meuron wechselte, arbeitete er jahrelang im Büro vonKazuyo Sejima. Er begann zunächst als einfache studentische Hilfskraft, später war er als frischer Absolvent an den Wettbewerbsphasen des Almere Theaters und des 21st Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa beteiligt.
Im Moment plant das in Tokyo angesiedelte Büro Hiroshi Kikuchi Architects unter anderem das „ksj Projekt“, ein Einfamilienhaus in Tokyo, das Anfang nächsten Jahres fertiggestellt wird. Kikuchi: „Ich bin nach wie vor ein großer Verehrer von SANAA, versuche aber, mit meinen eigenen Bauten Abstand zum SANAA-
Stil zu halten.“
Solid Objectives – Idenburg Liu
Bevor Florian Idenburg (siehe „Debut“ in Bauwelt 30.10) zusammen mit der ehemaligen Kohn-Pedersen-Fox-Mitarbeiterin Jing Liu Solid Objectives –Idenburg Liu in New York gründete, arbeitete er acht Jahre bei SANAA. Seine Schwerpunkte waren das Almere Theater, das Toledo Museum of Art und das New Museum of Contemporary Art New York.
Nächstes Jahr wird das erste große Projekt von Idenburg Liu, das Kukje Art Center in Seoul, fertiggestellt. Idenburg: „SANAAs Einfluss wird an meinem Interesse für das Raumprogramm deutlich, aber auch an der Bedeutung, die ich den Prinzipien Offenheit, Fluidität, Klarheit und Komplexität beimesse.“
nkbak
Nicht als frische Absolventen, sondern als bereits approbierte Architekten der Büros Sauerbruch Hutton in Berlin bzw. des Büros von Heinrich Böll in Essen haben Nicole Kerstin Berganski und Andreas Krawczyk bei SANAA begonnen. Als Projektarchitekten für die Zollverein School of Management and Design Essen (Bauwelt 32.06) und das Novartis Bürogebäude Basel waren sie vier bzw. zwei Jahre bei SANAA tätig. Derzeit plant das 2007 von Berganski und Krawczyk in Frankfurt am Main gegründete Büro nkbak unter anderem den Umbau und die Sanierung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Berganski: „Wir sind Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa insofern dankbar, weil sie uns eine unglaubliche Präzision gelehrt haben, sowohl den Entwurf als auch die Umsetzung betreffend, die wir damals als Projektverantwortliche erarbeiten und weiterentwickeln konnten.“
Shoko Fukuya Architects & Associates
Fünf Jahre hat Shoko Fukuya bei SANAA gearbeitet; die wichtigsten Projekte, an denen sie beteiligt war, waren das 21st Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa und das Small House in Tokyo. Heute lebt und arbeitet die
Architektin in Tokyo und Sendai, wo sie an der Tokohu Universität lehrt.
Nächstes Jahr wird Shoko Fukuya ihr ers-tes eigenes, größeres Projekt fertigstellen können: das „Gebäude W“, den Umbau eines ehe-maligen Wohngebäudes in Tokyo in ein „Büro mit Garten“. Fukuya: „Meine Projekte sind auf mehreren Ebenen von der zurückliegenden Arbeit bei SANAA beeinflusst. Spontan nennen würde ich die Sorgfalt beim Anordnen von Volumen im Verhältnis zu ihrer Umgebung.“
0 Kommentare