Bauwelt

engagingcities.com

Blogschau 04

Text: Höffken, Stefan, Berlin

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engagingcities.com

Blogschau 04

Text: Höffken, Stefan, Berlin

„Cities are made of people.“ So beschreibt Chris Haller die Motivation für seine Website engaging­cities.com.
Das Online-Magazin http://www.engagingcities.com/ startete 2009 ursprünglich als Blog, das neue Ideen zur Öffentlichkeitsbeteiligung aufgriff und kommentierte; Artikel über eGoverment-Anwendungen wie Planning Alert sind hier ebenso zu finden wie Hinweise auf Tech­niken zur Geolokalisierung von Fotos  (http://engagingcities.com/article/editing-geo-tagged-photos-using-google-picasa).
Engaging Cities widmet sich damit einem grundlegenden Thema der aktuellen Planungs- und Architekturdiskussion. Denn die Art, wie die Öffentlichkeit an Planungsprozessen beteiligt wird, hat sich fun­damental gewandelt. Auf Basis des Internets und der digitalen Medien ist mit dem „bottom-up“-Prinzip ein neuer Partizipations-Modus entstanden. Immer mehr Menschen können sich an Planungsverfahren beteiligen, können selbst aktiv werden, Prozesse anstoßen. Und immer mehr Werkzeuge stehen dafür zur Verfügung, seien es digitale Karten (www.openstreetmap.de), Webmapping Tools (www.scribblemaps.com) oder die ganze Vielfalt der sozialen Netzwerke. Nie war das Angebot auch für den Laien so leicht zugänglich wie heute. Engaging Cities möchte dabei als „Treffpunkt“ fungieren: Hier lassen sich die Ideen und Werkzeugen erkunden, die die Akteure zu fundierter Teilhabe befähigen.
„Wie lassen sich die Städte verbessern, wenn Bürger sie mit der Hilfe von Experten gestalteten, statt dass sie von Experten geplant und den Bürgern als fertiges Produkt übergeben werden?“ Das ist ein vollständiger Paradigmenwechsel in der Stadtplanung. Und dabei spielt für Chris Haller der Gedanke von „Collaboration“ eine zentrale Rolle. Durch diese Idee des Miteinanders ist Engaging Cities inzwischen zu einem veritablen Magazin gewachsen, an dem über 30 Autoren beteiligt sind: „Social Publishing“ nennt Haller das Prinzip, aus dem heraus eine „community of practice“ entstanden sei. Denn nur der weltweite Wissensaustausch über Technologien und Methoden führe zu wirklich neuen Lösungen.
Engaging Cities richtet sich an Stadtplaner und Architekten aber natürlich ebenso an Bürger und Aktivisten – an alle also, die daran interessiert sind, Entscheidungsprozesse zu öffnen und vielfältiger zu gestalten. Und dementsprechend sind seine Leser aufgerufen, sich mit Beiträgen zu beteiligen: Cities are made of people...
Der Autor ist Gründer der Plattform  http://www.urbanophil.net/  In der Bauwelt stellt er in loser Folge Architektur- und Städtebaublogs vor, die man kennen sollte.

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