Bauwelt

Städtebau! – Eine Debatte um die Gestalt der Stadt

Diskutanten: Christoph Mäckler, Matthias Sauerbruch, Vanessa Miriam Carlow, Wolfgang Sonne, Markus Allmann, Kristiaan Borret, Frauke Burgdorff, Jörn Walter, Hartwig Schultheiß, Franz Pesch, Julian Wékel, Sophie Wolfrum Moderation: Matthias Böttger (DAZ), Kaye Geipel (Bauwelt), Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur), Tim Rieniets (StadtBauKultur NRW)

Text: Geipel, Kaye, Berlin

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Moderator Reiner Nagel interessiert sich für die anwesenden Fachrichtungen
Foto: Schnepp Renou

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Städtebau! – Eine Debatte um die Gestalt der Stadt

Diskutanten: Christoph Mäckler, Matthias Sauerbruch, Vanessa Miriam Carlow, Wolfgang Sonne, Markus Allmann, Kristiaan Borret, Frauke Burgdorff, Jörn Walter, Hartwig Schultheiß, Franz Pesch, Julian Wékel, Sophie Wolfrum Moderation: Matthias Böttger (DAZ), Kaye Geipel (Bauwelt), Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur), Tim Rieniets (StadtBauKultur NRW)

Text: Geipel, Kaye, Berlin

26. Januar, 14 Uhr, Deutsches Architekturzentrum in der Köpenicker Straße in Berlin. Die Diskutanten von vier Panels und weitere Gäste nehmen Platz am Tisch in Form eines großen Ypsilons mit drei gespreizten Armen. Anlass, aber nicht Thema, des nun folgenden Debattennachmittags ist der fachliche Streit um die „Kölner Erklärung“, initiiert von Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne, Jörn Walter, Peter Zlonicky und anderen im Mai 2014. Auf diese Erklärung folgte das Positionspapier „100% Stadt“, unterschrieben unter anderen von Frauke Burgdorff, Carl Fingerhuth, Christa Reicher und Martin zur Nedden. Bei der „Kölner Erklärung“ ging es um Defizite in der aktuellen Städtebauausbildung, um die Vernachlässigung von architekturräumlichen Gesichtspunkten in der aktuellen Stadtgestalt und das sich Wieder-Beziehen auf ein bewährtes Raummodell. Beim Positionspapier „100 % Stadt“ stand die Suche nach differenzierten Antworten auf die Komplexität und Vielfalt zeitgenössischer Urbanisierungsprozesse im Vordergrund.* Die Debatte im DAZ sollte über polarisierende Fronten hinausgehen. Ein Rund-um-Gespräch in vier Akten zur Frage: Wo steht der Städtebau?
In den fünf Stunden Gespräch wurden vor allem drei Punkte deutlich. Erstens: Architekten, Städtebauer und Raumplaner kommen zwar aus unterschiedlichen disziplinären Kulturen, das Defizit an Koordinierung von Planung und Gestaltung empfinden jedoch alle. Zweitens: Die Weiterentwicklung der Idee der europäischen Stadt ist nicht mit einer Formel zu beantworten. Welche räumlichen Modelle welcher städtische Raum erfordert, bleibt genauso strittig wie die Frage, wie viel „Moderne“ in die heutige Stadt gehört – und was darunter zu verstehen sei. Drittens, und das ist der entscheidende Punkt: Neben allen Unterschieden gibt es ein gemeinsames politisches Anliegen – den in den vergangenen Jahren des „economic turn“ verlorenen politischen Einfluss auf die Form des urbanen Raumes wieder zurückzugewinnen. Voranstellen könnte man diesem Ziel eine Erkenntnis, die der Kölner Stadtbaumeister Franz-Josef Höing vor einigen Monaten im Bauwelt-Gespräch geäußert hat: „Am Ende des Tages baut die Stadt nicht selbst. Aber sie muss den Weg, wie sie sich weiterentwickelt, vorzeichnen.“
Um das Gespräch mit vielen Teilnehmern später veröffentlichen zu können, war eine klare Struktur nötig: vier Themenpanels à drei Diskutanten, die je ein kurzes Statement vortragen, dann ihre Thesen, zuerst zu dritt und dann mit dem ganzen Podium, diskutieren. Die Debatte wurde transkribiert, zusammengefasst und mit den Teilnehmern abgesprochen. Wir möchten an dieser Stelle allen Diskutanten für ihre Offenheit herzlich danken.
Ebenso gilt unser Dank allen Teilnehmern, die sich engagiert eingemischt haben, deren Beiträge aber aus Platzmangel keinen Eingang ins Heft finden konnten.
Die beiden Erklärungen und deren Verfasser sind hier nachzulesen:

Kölner Erklärung
100% Stadt

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