Bauwelt

Licht in der Antarktis

Tageslicht ist in der Antarktis, zumindest in den Sommermonaten, im Überfluss vorhanden: Die Sonne scheint 24 Stunden am Tag. Leider ließ sich dies für den Innenraum bisher wenig nutzen, denn Glasfassaden erreichen kaum die erforderlichen Dämmwerte. In der Forschungsstation Halley VI ist das anders

Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin

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    Foto: Hugh Broughton Architects

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Licht in der Antarktis

Tageslicht ist in der Antarktis, zumindest in den Sommermonaten, im Überfluss vorhanden: Die Sonne scheint 24 Stunden am Tag. Leider ließ sich dies für den Innenraum bisher wenig nutzen, denn Glasfassaden erreichen kaum die erforderlichen Dämmwerte. In der Forschungsstation Halley VI ist das anders

Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin

In der Polarlichtzone auf dem Brunt-Eisschelf stehen die acht modularen Einzelkörper der neuen British Antarctic Survey Station 5, die von Hugh Broughton Architects zusammen mit dem Ingenieur Faber Maunsell entwickelt wurden. Über kurze Korridore sind die Module aneinandergekoppelt. Die Station steht auf Stützen und Skiern, ist fahrbar und lässt sich hydraulisch anheben, um sich über neuem Eis und Schnee zu halten. So soll verhindert werden, dass es der neuen Forschungsstation wie ihren Vorgängern ergeht: Die vorangegangenen fünf Stationen sind jeweils nach etwa zehn Jahren unter Eis und Schnee begraben worden und mussten aufgegeben werden. Die neue Station wurde für eine deutlich längere Lebensdauer ausgerüstet. Und das zweigeschossige, rote Gemeinschaftsmodul bietet in den Aufenthalts- und Besprechungsräumen sogar Tageslichtatmosphäre. Die großflächige Verglasung, die dafür erforderlich ist, besteht aus transluzenten, 60 Millimeter dicken Isolierglasscheiben von Okalux. Die Zweifachverglasung wurde im Zwischenraum mit hochdämmendem Aerogel gefüllt und erreicht einen Ug-Wert von weniger als 0,3 W/(m²K).
Fakten
Architekten Hugh Broughton Architects, London; Faber Maunsell, St.Albans (Großbritannien)
Adresse Antarktis


aus Bauwelt 1-2.2015
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