Bauwelt

36 Grad im Schatten

Selten haben aktuelles Wetter und aktuelle Bauwelt besser zueinander gepasst.

Text: Friedrich, Jan, Berlin; Flagner, Beatrix, Berlin

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    Blick vom Grundstück des Wochenendhauses im Odenwald in Richtung hessische Bergstraße.
    Foto: Thomas Mayer

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    Blick vom Grundstück des Wochenendhauses im Odenwald in Richtung hessische Bergstraße.

    Foto: Thomas Mayer

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    Bergmassiv im katalonischen Nationalpark Els Ports – das Landschaftspanorama für das „SoloHouses“-Projekt in Matarraña. Aus den Baumwipfeln lugt das erste Solo House (Arch.: Pezo Von Ellrichshausen, 2013) hervor.
    Foto: Pezo Von Ellrichshausen

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    Bergmassiv im katalonischen Nationalpark Els Ports – das Landschaftspanorama für das „SoloHouses“-Projekt in Matarraña. Aus den Baumwipfeln lugt das erste Solo House (Arch.: Pezo Von Ellrichshausen, 2013) hervor.

    Foto: Pezo Von Ellrichshausen

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    Alter Postkutschenweg in Schenkendorf, der am Grundstück des Ferienhauses im Spreewald vorbeiführt.
    Foto: Tom Kühne

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    Alter Postkutschenweg in Schenkendorf, der am Grundstück des Ferienhauses im Spreewald vorbeiführt.

    Foto: Tom Kühne

36 Grad im Schatten

Selten haben aktuelles Wetter und aktuelle Bauwelt besser zueinander gepasst.

Text: Friedrich, Jan, Berlin; Flagner, Beatrix, Berlin

Selten haben aktuelles Wetter und aktuelle Bauwelt besser zueinander gepasst. Seit wir mit der Arbeit an dieser Ausgabe begonnen haben, herrscht in ganz Deutschland ein scheinbar niemals endender Hochsommer. Heute, zum Redaktionsschluss des Heftes, ist der bisher heißeste Tag des Jahres. Eigentlich soll­te man jetzt weg sein. Im Urlaub. Auf jeden Fall irgendwo, wo es kühler ist.
Jene Kollegen aus der Redaktion, die stärker als andere unter der Hitze leiden, waren immer wieder zu beobachten, wie sie sich vor die große Pinnwand in unserer Layoutabteilung schlichen, an der wir die gerade entstehenden Ausgaben aufhängen. Es war in ihren Augen zu sehen, dass sie sich in eines der drei Ferienhäuser träumten, die wir für dieses Heft zusammengestellt haben. Jetzt im Odenwald sein! Und im Schatten des Hauses von ­NKBAK sitzend, das sich verändernde Licht im Tal und über der hessischen Bergstraße beobachten. Oder im Spreewald unter Ahornbäumen das viel zu lange liegengebliebene Buch weiterlesen. In Matarraña! An der kühlsten Stelle unter dem ringförmigen Dach von OFFICE im Deckchair liegen und auf das Gewitter hoffen, das über dem Naturpark Els Ports aufzieht. Und dabei schon einmal darüber nachdenken, ob man sich in der kommenden Nacht endlich traut, bei vollkommen geöffneter Fassade zu schlafen.
Kleiner Aufwand, große Wirkung?
Seit den 1970er Jahren finden sie in vielen deutschen Großstädten auf Plätzen, in Parks und Straßen statt: temporäre Interventionen und Installationen. Ob architektonisch, künstlerisch, politisch, oder stadtplanerisch motiviert, nutzen sie den öffentlichen Raum, gestalten ihn um, weisen auf Missstände hin, zeigen manchmal Zwischenlösungen und verändern die Wahrnehmung des Ortes. Verbunden mit einem Pavillon oder einer kleinen Architektur, hat sich sicherlich schon fast jeder von uns gefragt: Wieso kann das hier nicht immer stehen? Dabei kann die Wirkung von Temporärem nachhaltiger sein, als von so manchem festbetonierten Gebäude.
Dennoch gelten Interventionen bis heute bei vielen nicht als „echte“ Architektur oder Stadtplanung. Die Arbeit ist extrem aufwendig: Recherche, Entwurf, die Auseinandersetzung mit Anwohnern und anderen Akteuren, Ausführung, Aktion, Abbau – und das Beschaffen von Fördergeldern. Zwei junge Kollektive, ON/OFF und DIESE Studio, erzählen von ihren Erfahrungen und warum sie nach ihrem Studium nicht in einem klassischen Architekturbüro arbeiten wollten.In Tübingen bereitet das Studio Umschichten auf ein Planungsvorhaben vor; in Berlin stellen Raumlabor­ber­lin virulente Fragen zu Ressourcen in der Stadt.

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