A la Plage
Der Strand von Deauville in der Normandie als fantastisches architektonisches Labor in Zeiten der Pandemie. Es entstanden sieben Arbeiten von Studenten der Architekturschule Paris-Val de Seine, betreut von Richard Scoffier.
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
A la Plage
Der Strand von Deauville in der Normandie als fantastisches architektonisches Labor in Zeiten der Pandemie. Es entstanden sieben Arbeiten von Studenten der Architekturschule Paris-Val de Seine, betreut von Richard Scoffier.
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
Der Strand von Deauville in der Normandie, vom Wind geformt und mit ziemlich viel Seetang. Auf diesem Terrain führten Mitte Juni fünfzehn Erstsemester unter der Leitung von Richard Scoffier ihre Semester-Abschlussprojekte aus, die nur aus Sand bestanden, bevor sie von den steigenden Wassermassen der Flut verschluckt wurden. Die Gruppe aus Paris wurde von Tina Bloch und Dominique Châtelet in ihrer Villa aus dem 19. Jahrhundert mit Blick auf den Strand untergebracht. Das Ehepaar beherbergt regelmäßig Architekten, die Installationen an der Grenze zwischen Kunst und Architektur entwerfen. Paul Andreu, Marc Barani und Roger Taillibert waren mit ihren Studenten bereits hier. Zwei Fotobücher mit den Arbeiten sind erschienen: Archisable 1 (Xavier Barral) und Archisable 2 (Bec en l’air).
Im Juni hatte das Arbeiten an der frischen Luft für die Studierenden eine weit größere Bedeutung, denn sie saßen als Erstsemester pandemiebedingt das ganze Jahr über abgeschottet vor ihren Computern, ihrer einzigen Verbindung zur Architekturschule, die es ihnen erlaubte, mehr schlecht als recht Vorlesungen und Entwurfskorrekturen zu verfolgen. Die Aufgabe war, sich mit schnell skizzierten Ideen spontan auf den Weg zum Strand zu machen, ausgestattet mit Spaten, Eimern und Harken. Einige begannen Volumina zu bauen – Kegelstämme, Prismen, Pyramiden oder rund gewölbte Formen –, während andere eine weiträumigere, territoriale Herangehensweise bevorzugten und den Boden mit Kreisen, verschlungenen Linien oder orthogonalen Mustern aufritzten. Es war ein fast schon gewaltsamer Übergang vom Virtuellen zum Realen, wo die Studierenden, nachdem sie bisher nur einige Regeln des Zeichnens und der Raumkomposition kannten, in wenigen Stunden Material und Form ganz unmittelbar begreifen konnten.
Im Juni hatte das Arbeiten an der frischen Luft für die Studierenden eine weit größere Bedeutung, denn sie saßen als Erstsemester pandemiebedingt das ganze Jahr über abgeschottet vor ihren Computern, ihrer einzigen Verbindung zur Architekturschule, die es ihnen erlaubte, mehr schlecht als recht Vorlesungen und Entwurfskorrekturen zu verfolgen. Die Aufgabe war, sich mit schnell skizzierten Ideen spontan auf den Weg zum Strand zu machen, ausgestattet mit Spaten, Eimern und Harken. Einige begannen Volumina zu bauen – Kegelstämme, Prismen, Pyramiden oder rund gewölbte Formen –, während andere eine weiträumigere, territoriale Herangehensweise bevorzugten und den Boden mit Kreisen, verschlungenen Linien oder orthogonalen Mustern aufritzten. Es war ein fast schon gewaltsamer Übergang vom Virtuellen zum Realen, wo die Studierenden, nachdem sie bisher nur einige Regeln des Zeichnens und der Raumkomposition kannten, in wenigen Stunden Material und Form ganz unmittelbar begreifen konnten.
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