Bauwelt

Grcic, Bouroullec, Hadid & Co.

Neues vom Mailänder Salone 2014

Text: Kasiske, Michael, Berlin

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    ... hölzerner Hamster und Hund in Uniform, ...
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    ... LC2 mit Beistelltisch von Eileen Gray, CD statt Vinyl. Wir befinden uns in der Wohnung von:
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    Eames Lounge Chair, Flügel als Bücherablage, ...
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    ... Simpsons-Figuren neben der starckschen Zitronenpresse- ...
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    Wir befinden uns in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert in Mailand, ...
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    Davide Pizzigoni

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    ... mit einer 9 meter hohen Bibliothek im Kern.
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    Pariser Wohnzimmer: Gemütlicher Kaminabend oder duales Therapiegespräch?
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    Auratische Leere - kurz nach dem Umzug oder latenter Büchermangel?
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    Mit Blick auf die fulminante Holzdecke nächtigen hier ...
    Aki Furudate

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    Für diese Behausung in Tokyo musste kein Baum gefällt werden.
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    ... hat sich ein Pritzker-Preisträger mit nichts als einem Stuhl eingerichtet- ...
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    Ein Landhaus im indischen Alibag, 30 Kilometer von Mumbai entfernt.
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    Referenzen an Kolonialstil im Innenraum.
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Uncino von den Bouroullecs für Mattiazzi
Mattiazzi/Gerhardt Kellermann

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Uncino von den Bouroullecs für Mattiazzi

Mattiazzi/Gerhardt Kellermann


Grcic, Bouroullec, Hadid & Co.

Neues vom Mailänder Salone 2014

Text: Kasiske, Michael, Berlin

Die Stimmung in Mailand war ausgezeichnet. Lange hatte der Salone Internazionale del Mobile befürchtet, in den Strudel der italienischen Wirtschaftskrise zu geraten und nicht mehr als „die Möbelmesse“ begehrt zu sein.
Solche Bedenken haben sich zerstreut. Insbesondere ausländische Hersteller bemühen sich ungebrochen um ihre Teilnahme. Zudem gelang dieses Jahr der Coup, mit der Ausstellung „Where Architects live“ die Haltung bekannter Architekten wie David Chipperfield, Shigeru Ban oder Bijoy Jain anhand ihrer eigenen Wohnungen eindrucksvoll zu präsentieren. Im Mittelpunkt freilich: Möbel. Eine Auswahl von dem, was arrivierte Designer im April in Mailand vorstellten, gibt es diese Woche. Arbeiten des Nachwuchses zeigen wir in der kommenden.
Wasserfest
Die Vorstellung, aus einem Pool zu steigen und sich, noch patschnass, im Garten auf einem Sofa zu fläzen, hat ja etwas. Für ein solches Sitzmöbel braucht es neben einem wasserabweisenden Bezugsstoff eine Füllung, die nicht aufquillt. Stefan Diez erinnerte sich an den Klassiker Sacco. Dieser Sitzsack, 1968 von drei italienischen Architekten zeitgemäß als Non-poltrona, Nicht-Sessel, bezeichnet, ist aufgrund seiner Körnerfüllung für jedes Körpermaß geeignet. Ähnlich lässig stellte sich Diez sein wasserfestes Sofa vor. Doch der erste Versuch vor einigen Jahren misslang, die Füllung verlagerte sich unvorteilhaft im Bezug. Nun hat der 43-jährige Designer aus München ein Kammersystem entwickelt. Es hält das Möbel ohne innen liegendes Gestell in Form, gleichzeitig können sich die mit Schaumflocken und EPS-Kugeln gefüllten Sitz- und Lehnflächen dem Körper des Sitzenden anpassen.
Dass Couch, wie Diez’ für Flötotto hergestelltes Sofa ganz schnörkellos heißt, an klassische Chesterfield-Sofas erinnert, ist den Nähten und Knöpfen geschuldet, mit denen die Kammern befestigt sind. Das behäbige Stück steht auf Holzfüßen, die es nicht nur optisch zum Schweben bringen, sondern auch dafür sorgen, dass sich keine Feuchtigkeit darunter staut.
Studie über Stahl und Holz
Metall übernimmt bei Möbeln in der Regel die Funktion des Verbindens. Es tritt daher meist gegenüber dem Holz zurück, das als natürlicher und nur in Maßen reproduzierbarer Werkstoff seine besondere Eigenschaft in den Vordergrund stellen soll: die visuell und haptisch angenehme Oberfläche. Das ist bei der von Ronan und Erwan Bouroullec entworfenen Stuhlserie Uncino nicht anders.
Obgleich die Tragstruktur der Stühle durchaus präsent ist, fallen zuvorderst ihre aus Holz gefertigten Sitzflächen, Rückenlehnen und Schutzzylinder ins Auge. Das Gestänge, schwarz lackiert oder aus Edelstahl, ist geradezu spillerig, was den Stuhl wie zusammengebastelt erscheinen lässt. Doch die Aussparungen in der Sitzfläche für die präzisen Anschlüsse unterstreichen die kalkulierte Verknüpfung einer banalen Metallform mit hochwertigen Hölzern wie Esche, Eiche oder Walnuss. Hersteller Mattiazzi lässt die Holzteile teilweise per Hand, teilweise mit computergesteuerten Fräsen fertigen. Der Käufer kann sich zwischen einer gebogenen, horizontalen Lehne oder einer annähernd rechteckigen entscheiden. Beide Varianten des Uncino erinnern in ihrer eleganten Zurückhaltung an die 1950er Jahre.
Kieselalge
Ein halblauter Schrei des Erstaunens entfuhr einer Kollegin, als sie ihr Gewicht dem Sessel überließ. Das Objekt gab nämlich leicht nach. Unter ihrem Begleiter, gut einen Kopf größer und sicher mehr als zwanzig Kilo schwerer, senkte sich die Sitzfläche dann noch wesentlich mehr. Unser anerkennendes Gemurmel über die vermeintliche Federung des Diatom wurde jäh unterbrochen vom Ausruf der herbeieilenden Hostess: „NICHT setzen, das ist ein Prototyp!“
Sie hatte recht. Die Sitzfläche kam nicht in ihre ursprüngliche Höhe zurück. Ob Ross Lovegrove das gänzlich am Computer entwickelte Möbel in der Realität nicht ausreichend testen konnte, ob der Hersteller Moroso die Stabilität der aus Aluminiumblech geformten Beine nicht überprüft hatte, sei dahingestellt. Jedenfalls versteht der 56-jährige britische Designer den Sessel, der aus Blech tiefgezogen, dann herausgelasert und abschließend durch erneutes Tiefziehen in Form gebracht wird, als Hommage an die einfache Struktur der Kieselalge, wie Diatomeen hierzulande heißen. Gleich ihnen soll dem Sitzmöbel eine Logik innewohnen, die sich – neben dem geringen Gewicht – in der einfachen Herstellung, der Stapelbarkeit und der problemlosen Nutzung in Innen- wie in Außenräumen zeigt. Elastizität gehört leider nicht dazu. Dafür ist Aluminium wohl auch ein zu sprö­des Material.
Postmodern
Konstantin Grcic, der manchen als Deutschlands erfolgreichster Designer der Gegenwart gilt, war bislang eher ausgemagerten Formen zugetan. Beim Rival duldet er Stärke. Im Zusammenfügen der überzeichneten Einzelelemente Sitzfläche, Beine und Lehne wirkt der Drehstuhl wie eine Karikatur seiner Funktion. Ein spätes Beispiel der Postmoderne, bei der die Dinge durch Überhöhung ihrer Erscheinung einen erzählerischen Charakter gewinnen.
Selbstverständlich verwendete der 48-jährige Grcic für den Rival Birkenholz – schließlich ist Artek der Hersteller, das vor über achtzig Jahren von Alvar Aalto gegründete Unternehmen. Die gedrechselten Beine sind massiv, die Lehne und ihre Halterung aus Sperrholz, um die Biegungen zu bewerkstelligen. Der recht dicke Sitz, in dem sich auch das Drehlager verbirgt, ist aus Kunststoff.
Ein Bürostuhl ist der Rival nicht. Man kann ihn sich in Räumen vorstellen, in denen in gedämpfter Lautstärke studiert wird, in Bibliotheken oder wissenschaftlichen Sammlungen, wo ein Stuhl auffallen darf und vor allem viele Hinterteile ertragen muss. Robust sieht er jedenfalls aus.
Nützliche Insekten
Er ist der kleinere Bruder, sie die große Schwester: Emil und Mina sind Geschwister. Beide Tische sollen unauffällig Dienst in der Wohnung tun, als gelegentlicher Beistell- oder als Konsoltisch. Ihr Ent­werfer Frank Rettenbacher erweist den 1970er Jahren in zweierlei Hinsicht seine Referenz: zum einen mit dem farbigen Metallblech, zum anderen mit dem Konzept, Möbeln keinen festen Standort zuzuweisen.
Die glänzenden Tische werden allein durch ihre Farbigkeit sichtbar, die Dimension des Materials wurde so weit wie möglich minimiert: Nur drei Millimeter stark ist die Platte, das Gestell besteht aus bleistiftdünnen Beinen und einer Aussteifung, so filigran wie ein Netz. Der 35-jährige Rettenbacher stammt aus Vorarlberg und lebt in Amsterdam. Im letzten Jahr hat er mit der Philips DesignLine reüssiert, in deren Mittelpunkt ein Fernseher steht, der kaum mehr zu sein scheint als eine an die Wand gelehnte Glasscheibe. Die beiden Tische des Herstellers Zanotta versteht der Designer als Regale auf Beinen. Und in der Tat bleibt der Eindruck von nützlichen, evolvierten Insekten haften.
Verschwenderische Leichtigkeit
Tragen und Lasten als statische Eckpfeiler der Architektur aus dem Blickfeld zu nehmen – das war von Anfang an das Streben von Zaha Hadid. Seit über dreißig Jahren zeigt sie in Zeichnungen und Bauten, dass recht triviale Aufgaben wie ein Feuerwehrhaus oder vermeintlich geometrisch Vorbestimmtes wie eine Sprungschanze außer Rand und Band geraten können. Warum sollte das nicht auch mit einem Regal gelingen?
Den Ausgangspunkt für Tela des italienischen Herstellers Citco bildet ein massiver Block aus schwarzem Granit, der so ausgefräst wird, dass nur scheinbar schwebende Platten übrigbleiben, an ein oder zwei Krümmungen miteinander verbunden. Für Hadid bildet der Gegensatz zwischen der Schwere des Nero Assoluto und der Leichtigkeit der Form eine spannende Dichotomie.
Was als singuläre Skulptur ästhetisch reizvoll sein mag, ist als Regal schon wegen des verschwenderischen Umgangs mit dem Material Granit absolut gestrig. Bei diesem Objekt vergnügt sich die Formensprache der heute 63-jährigen Hadid ausschließlich an sich selbst. Das ist für ein Möbelstück eindeutig zu wenig.

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