Bauwelt

Revisited

Was machen eigentlich die Standorte der Alliierten in Berlin?

Text: Seidel, Florian, Berlin

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    1. Preis (Beschränkter Realisierungswettbewerb): Max Dudler und Hilmer & Sattler und Albrecht ziehen ein orthogonales Raster aus siebengeschossigen Wohnblöcken über das Gelände.

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    1. Preis (Beschränkter Realisierungswettbewerb): Max Dudler und Hilmer & Sattler und Albrecht ziehen ein orthogonales Raster aus siebengeschossigen Wohnblöcken über das Gelände.

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    Die Eingänge zum militärisch streng geplanten Areal werden durch Wohntürme markiert. Alle Preisträger und Infos unter
    Ehemalige Bayernkaserne

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    Die Eingänge zum militärisch streng geplanten Areal werden durch Wohntürme markiert. Alle Preisträger und Infos unter
    Ehemalige Bayernkaserne

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    In Mannheim sollen gleich drei ehemalige Militärgelände neu genutzt werden. Im Bild: die Hammonds Baracks in Mannheim-Seckenheim.
    Kai Sommer

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    In Mannheim sollen gleich drei ehemalige Militärgelände neu genutzt werden. Im Bild: die Hammonds Baracks in Mannheim-Seckenheim.

    Kai Sommer

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    Das städtebauliche Verfahren (Mehrfachbeauftragung) konnten Ackermann + Raff für sich entscheiden. Alle Ergebnisse unter
    Hammond Barracks

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    Das städtebauliche Verfahren (Mehrfachbeauftragung) konnten Ackermann + Raff für sich entscheiden. Alle Ergebnisse unter
    Hammond Barracks

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    Ebenfalls in Mannheim: die Turley Barracks. Dort sollen 21.000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen.

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    Ebenfalls in Mannheim: die Turley Barracks. Dort sollen 21.000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen.

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    Im Investorenauswahlverfahren ging der Zuschlag an das Konzept von Motorlab und Florian Krieger mit ST raum a. Weitere Infos unter
    Ehemaliges Turley-Gelände

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    Im Investorenauswahlverfahren ging der Zuschlag an das Konzept von Motorlab und Florian Krieger mit ST raum a. Weitere Infos unter
    Ehemaliges Turley-Gelände

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    Das dritte Konversionsareal in Mannheim: die Taylor Barracks. Auf dem 46 Hektar großen Gelände an der B38 ist ein "grüner Gewerbepark" geplant.

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    Das dritte Konversionsareal in Mannheim: die Taylor Barracks. Auf dem 46 Hektar großen Gelände an der B38 ist ein "grüner Gewerbepark" geplant.

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    Kéré Architecture und Man Made Land überzeugten mit einer gestaffelten Bebauung entlang eines grünen Korridors. Das Highlight: der Anschluss an das Waldgebiet durch die Überbauung der Bundesstraße.
    Keré Architecture

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    Kéré Architecture und Man Made Land überzeugten mit einer gestaffelten Bebauung entlang eines grünen Korridors. Das Highlight: der Anschluss an das Waldgebiet durch die Überbauung der Bundesstraße.
    Keré Architecture

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    Münster: Auch bei dem Gutachterverfahren zur Konversion der 1936 am Stadtrand errichteten Oxford-Kaserne hat sich die Jury für Kéré Architecture entschieden.

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    Münster: Auch bei dem Gutachterverfahren zur Konversion der 1936 am Stadtrand errichteten Oxford-Kaserne hat sich die Jury für Kéré Architecture entschieden.

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    Kéré Architecture ergänzen die vier Mannschaftsbaracken mit dreigeschossigen Reihenhäusern, sodass halboffene Wohnhöfe entstehen.

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    Kéré Architecture ergänzen die vier Mannschaftsbaracken mit dreigeschossigen Reihenhäusern, sodass halboffene Wohnhöfe entstehen.

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    Neben den Wohnhöfen gibt es am Ostrand des Areals eine "Mauer" aus Wohnhäusern.

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    Neben den Wohnhöfen gibt es am Ostrand des Areals eine "Mauer" aus Wohnhäusern.

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    Der ehemalige Exerzierplatz wird von winkelförmigen Gebäuden mit Läden gesäumt. Alle Preisträger und Infos unter
    Konversion der Oxford-Kaserne

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    Der ehemalige Exerzierplatz wird von winkelförmigen Gebäuden mit Läden gesäumt. Alle Preisträger und Infos unter
    Konversion der Oxford-Kaserne

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    In Münster gibt es ein weiteres Areal, das für Wohnen geöffnet werden soll: die York-Kaserne in Münster-Gremmendorf

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    In Münster gibt es ein weiteres Areal, das für Wohnen geöffnet werden soll: die York-Kaserne in Münster-Gremmendorf

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    Den städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb gewannen Lorenzen Architekten und Atelier Loidl.
    York-Kaserne

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    Den städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb gewannen Lorenzen Architekten und Atelier Loidl.
    York-Kaserne

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    In Schweinfurt wurde im Juli der Wettbewerb für das ehemalige Militärgelände Askren Manor entschieden. Nach dem Siegerentwurf von BS+ und el:ch Landschaftsarchitektur ...

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    In Schweinfurt wurde im Juli der Wettbewerb für das ehemalige Militärgelände Askren Manor entschieden. Nach dem Siegerentwurf von BS+ und el:ch Landschaftsarchitektur ...

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    ... ergänzen Reihenhäuser den Bestand. Alle Preisträger und Infos unter
    Konversion Askren Manor

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    ... ergänzen Reihenhäuser den Bestand. Alle Preisträger und Infos unter
    Konversion Askren Manor

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© Alliierten- museum/Mila Hacke

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© Alliierten- museum/Mila Hacke


Revisited

Was machen eigentlich die Standorte der Alliierten in Berlin?

Text: Seidel, Florian, Berlin

Eine Ausstellung im Berliner Alliiertenmuseum dokumentiert die unterschiedlichen Nutzungsgeschichten und den heutigen Zustand von Liegenschaften der alliierten Schutzmächte West-Berlins, die nach 1990 an die Bun­desbehörden übergeben wurden.
Es verwundert dann doch, wie viele der ehemals von den Alliierten in West-Berlin genutzten Gebäude 20 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch leerstehen. Viele andere sind im Zuge einer Umnutzung entstellt oder abgerissen worden. Nur für wenige Standorte konnte offenbar eine angemessene neue Verwendung gefunden werden. Eine Ausstellung im Berliner Alliiertenmuseum dokumentiert jetzt die unterschiedlichen Nutzungsgeschichten und den heutigen Zustand von Liegenschaften der alliierten Schutzmächte West-Berlins, die nach 1990 an die Bun­desbehörden übergeben wurden. Neben Plänen und historischen Fotos werden aktuelle Aufnahmen der Fotografin Mila Hacke gezeigt.
Dass sich die nach Kriegsende zum großen Teil unbeschädigten Wehrmachtskasernen auch für die Zwecke der amerikanischen, britischen und französi­schen Truppen eigneten, überraschend kaum. Befremdlich hingegen erscheint aus heutiger Sicht, dass die neuen Hausherren sich an NS-Architektur und
-Bauschmuck keineswegs störten. Während man sich bei öffentlichen Bauten wie Amerikahaus, Bibliothe­ken oder Kongresshalle gezielt moderner Architektur bediente, um die Fortschrittlichkeit der westlichen Demokratie zu demonstrieren, verharrte etwa das Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte in der Clayallee bis zu seiner Aufgabe im Jahr 1994 praktisch im Originalzustand eines Luftgaukommandos. Ähnlich sah es beim britischen Generalkommando in Werner Marchs Deutschem Sportforum und auch beim französischen Hauptquartier in der ehemaligen Kaserne des „Regiments General Göring“ aus. Im Schutze der militärischen Nutzung konnte sich die Symbolik des Dritten Reiches in der Frontstadt der freien Welt quasi im Original erhalten.
Nach dem Abzug der Truppen widerfuhren den ehemaligen Hauptquartieren dann allerdings höchst unterschiedliche Schicksale: Während das „Quartier Napoleon“ heute als Julius-Leber-Kaserne die Bun­des­wehr beherbergt, fristet das einstige britische Hauptquartier ein eher zweitklassiges Dasein zwischen Event-Location, Sportmuseum Berlin und Geschäftsstelle von Hertha BSC; das ehemalige amerikanische Hauptquartier in Zehlendorf steht seit Jahren leer und dient zuweilen als Drehort für einschlägige Filmproduktionen.
Die Konversion zu einer neuen zivilen Nutzung war nach 1990 offenbar dort am einfachsten, wo es sich um ehemalige zivile Bauten handelte, die erst kurz nach Kriegsende vom Militär requiriert worden sind. So beherbergt die ehemalige Alliierte Kommandantur heute das Präsidium der Freien Universität Berlin, das Wannsee Recreation Center hat sich zur noblen American Academy gewandelt. Dagegen berei­ten viele der eigens für die westlichen Schutzmächte erbauten Anlagen wie die inzwischen völlig heruntergekommene Abhörstation auf dem Teufelsberg bis heute Kopfzerbrechen.
Immerhin: Das amerikanische Wohngebiet am Hüttenweg, eine locker komponierte Waldsiedlung aus den frühen 50er Jahren, und die französische Cité Foch, die beide in den 90er Jahren als Quartiere für Bundesbedienstete reserviert waren, haben sich inzwischen zu akzeptablen Wohnsiedlungen gewandelt. Und der französische Militärbahnhof in Tegel, ein pittoresker Fachwerkbau aus dem Jahr 1947 (bis 1994 bestand von hier aus dreimal pro Woche eine Direktverbindung nach Straßburg), ist heute Veranstaltungssaal eines Seniorenheims. Bei einer Siedlung der Alliierten ist der Übergang in die Nachwendezeit völlig reibungslos gelungen: „Ruhleben Fighting City“, einst für das Häuserkampftraining zur Verteidigung West-Berlins erbaut, dient jetzt als Übungsgelände für Rettungsdienste und Polizei.

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