Energetische Sanierung in Lormont
Neue Haut mit räumlichem Mehrwert
Text: Friedrich, Jan, Berlin
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Die drei Hochhäuser bilden das Zentrum einer Großsiedlung in Lormont aus den 60er und 70er Jahren.
Foto: Julien Lanoo
Die drei Hochhäuser bilden das Zentrum einer Großsiedlung in Lormont aus den 60er und 70er Jahren.
Foto: Julien Lanoo
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Die Architekten haben die Breite der Balkone annähernd verdoppelt ...
Abb.: LAN
Die Architekten haben die Breite der Balkone annähernd verdoppelt ...
Abb.: LAN
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... und den Türmen eine zweite Haut aus Polycarbonatplatten vorgehängt.
Foto: Julien Lanoo
... und den Türmen eine zweite Haut aus Polycarbonatplatten vorgehängt.
Foto: Julien Lanoo
Gut die Hälfte der 21.000 Einwohner von Lormont, einer Vorortgemeinde im Nordosten von Bordeaux, wohnt im Stadtteil Génicart. Die zwischen 1960 und 1985 erbaute Siedlung besteht zum überwiegenden Teil aus Großstrukturen mit einem hohen Anteil an Sozialwohnungen. Das Architekturbüro LAN aus Paris hat dort einen in die Jahre gekommenen Block städtebaulich und energetisch saniert. Es handelt sich um ein Ensemble aus drei Hochhäusern der Architekten Jean Fayeton und Francisque Perrier, die von langen Riegeln respektive Winkeln eingefasst werden: insgesamt 710 Wohnungen, 387 davon in den Türmen. Das Büro LAN hat zum einen den öffentlichen Raum rund um die Häuser neugestaltet, u.a. wurde in der Mitte des Blocks, wo zuvor Autos parkten, ein großer Spielplatz gebaut. Zum anderen nutzten die Architekten die notwendige Fassadensanierung da-zu, den einzelnen Bauten des Quartiers mit neuen Oberflächen jeweils eigene Identitäten zu verleihen; Wärmedämmverbundsysteme kamen dabei übrigens nirgends zum Einsatz. Den drei Hochhäusern, deren Fassaden Fayeton und Perrier ursprünglich horizontal gegliedert hatten, hängte LAN eine annähernd quadratisch gerasterte neue Haut aus Polycarbonatplatten vor, die von einer filigranen Aluminiumkonstruktion gehalten werden. In diesem Zuge gestattete die Wohnungsbaugesellschaft auch den kleinen Luxus, die zuvor nur rund 90 Zentimeter tiefen Balkone auf 1,60 Meter zu verbreitern. Auf diese Weise ist eine durchgängige Klima-Pufferzone entstanden – und gleichzeitig zusätzlicher Raum für die Bewohner.
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