Ersatzbau für die Augenoptik und Hörakustik
Kraftakt Konjunkturpaket II
Text: Hämmerl, Josef, Stuttgart
Die Hochschule Aalen ist seit vielen Jahren die forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. In den Bereichen Technik und Wirtschaft sind aktuell 4400 Studierende eingeschrieben, Tendenz steigend.
Die Studiengänge Augenoptik und Hörakustik sind Teil dieser erfreulichen Entwicklung, waren bislang jedoch äußerst unzureichend und weitab vom Hochschulcampus untergebracht. Ziel war es, die Bedingungen für die Lehre und Forschung deutlich zu verbessern.
Das Studium der Fachgebiete Augenoptik und Hörakustik kombiniert Medizin, Technik und Management. Physiologische Messungen der Sehkraft und des Hörvermögens bilden die Grundlage für die Erarbeitung von Strategien zur optimalen Versorgung der wichtigsten Schnittstellen des Menschen zu seiner Umwelt. Physikalische Labore sind hierfür ebenso nötig wie feinmechanische Werkstätten. Der Bereich Produktmanagement ergänzt das Studium und öffnet den Studierenden Wege in den Beruf.
Verschieden große, am Waldrand linear aufgereihte Holzkörper bilden den Campus „Auf dem Burren“. Die markanten Holzfassaden der Bauten und die zentrale Erschließungsachse, der Corso, prägen das Ensemble. Ein dichtes Kleid aus Holzstäben umhüllt die weitgehend vollverglasten Gebäude. Je nach Sonnenstand verändert sich durch die Drehung der Sonnenschutzlamellen die Erscheinung der Gebäude. Zu den beiden großen Institutsgebäuden gruppiert sich nun – wie schon die Bibliothek und die Cafeteria – ein weiterer, kleinerer Baukörper mit geringerer Tiefe. Obgleich die Kubatur und die Fassaden das Konzept der Bestandsgebäude konsequent fortführen, werden die Grundrisse neu interpretiert. Lockerer, mit weniger Strenge fügen sich Labor-, Werkstatt- und Büroräume um einen zentralen Kern. Das Untergeschoss greift über den Gebäudeumriss hinaus und bietet optimale, weil lärmgeschützte Bedingungen für akustische Messräume.
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