Ersatzneubau St. Peter und Paul des Kindergartens Walter Gagg
Kraftakt Konjunkturpaket II
Text: Zett, Wilhelm, Landshut
Das Baugrundstück für den Ersatzbau des Kindergartens St. Peter und Paul liegt im westlichen Randbereich der ehemaligen Schochkaserne an der Schönaustraße inmitten eines Wohnbaugebiets mit Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern.
Der lang gestreckte, eingeschossige, winkelförmige Baukörper wird durch zwei unterschiedlich hohe Dachflächen in zwei Gebäudeteile gegliedert. Der höhere Baukörper markiert durch sein ausladendes und nach Norden geneigtes Dach den Eingang. In ihm sind neben der Eingangshalle auch die Verwaltung, die Räumlichkeiten der Kinderkrippe und der Mehrzweckraum untergebracht. Der niedrigere Baukörper wird ausschließlich als Kindergarten genutzt.
Über einen Vorplatz gelangt man in die Eingangshalle. Sie liegt im Zentrum des Gebäudes und dient als gemeinsame Erschließungsfläche für Kinderkrippe und Kindergarten. Dieser Warte- und Eingangsbereich fungiert als Bindeglied und kommunikativer Treffpunkt. Er kann mit dem Mehrzweckraum zusammengeschlossen und aufgrund seiner guten Belichtung als Schlechtwetterspielfläche oder für Veranstaltungen genutzt werden. Unmittelbar am Eingang ist die Verwaltung angeordnet.
Die ebenerdigen Gruppenräume bilden zusammen mit den dazwischen geschalteten Nebenräumen eine Einheit. Sie sind alle nach Südosten orientiert und haben einen direkten Bezug zum Garten. Die Erschließungszone des Kindergartens ist durch die Aufweitungen der Garderoben und die Zäsur der Nebenräume gegliedert. Die Kinderkrippe ist durch den Eingangsbereich vom Kindergarten getrennt und kann als nahezu abgeschlossene Einheit mit direktem Gartenbezug genutzt werden.
Die U-Werte der hochgedämmten Gebäudehülle übertreffen die an ein Passivhaus gestellten Anforderungen. Die zu erwartenden Heizkosten für die Nutzfläche von ca. 1000 Quadratmetern entsprechen denen eines älteren Einfamilienhauses mit ca. 140 Quadratmetern Nutzfläche.
Innenausbau und Farbkonzept
In der gesamten Einrichtung wurden neben den materialeigenen Farben (Lärchenholz, Edelstahl) nur die Farben Weiß und Apfelgrün verwendet. Das leuchtende Grün zieht sich als Bodenbelag durch alle Räume, als Fliesen in den Kinder-Sanitärräumen und als Linoleum in allen anderen Bereichen. Ansonsten sind die inneren Hüllflächen in Weiß gehalten. Die klare Trennung von Farbe am Boden und neutral gestalteten Flächen bietet einen formalen Rahmen für die gestalterischen Spielräume der Kinder und Erzieherinnen.
Die fest eingebauten Möbel sind speziell für das Gebäude entworfen worden, nehmen sich als Einbauschränke räumlich zurück oder schaffen Platz als zylindrische, lose in den Raum gestellte Garderoben. Die Kinder werden in ihrer Bewegung und Aktivität nicht durch störende Einrichtungselemente behindert.
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