Wenn dem Werk von Sep Ruf – von einer kleineren Ausstellung 1985 einmal abgesehen – erst zu seinem 100. Geburtstag eine umfassende Werkschau in der Pinakothek der Moderne zukam (Heft 32.08), war das mehr als überfällig. Dass er in seiner Heimatstadt München zu Lebzeiten nur eine verdrängte Rolle gespielt habe, wie auch in der zur Ausstellung erschienenen Monografie wieder zu lesen ist, stimmt so nicht. Zumindest allen, die in den 60er Jahren an der TH oder der Akademie Architektur studierten, standen Sep Ruf und seine Bauten als nachahmenswertes Vorbild lebhaft vor Augen.