Kiefernkreisel in Hechtel-Eksel
Dass es bei Mobilität nicht nur darum geht, geradlinig von A nach B zu kommen, zeigt ein Naturerlebnis-Projekt in Belgien. Radfahrende können in dem größten Wald Flanderns einen Abstecher auf einen Kreisverkehr machen, der sie auf die Höhe von Baumkronen bringt.
Text: Crone, Benedikt, Berlin
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Die Kreiskonstruktion ...
Foto: Toerisme Limburg / Luc Daelemans
Die Kreiskonstruktion ...
Foto: Toerisme Limburg / Luc Daelemans
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... ist eines von mehreren Ausflugszielen für Radfahrer ...
Foto: Toerisme Limburg / Luc Daelemans
... ist eines von mehreren Ausflugszielen für Radfahrer ...
Foto: Toerisme Limburg / Luc Daelemans
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... in dem 5000 Hektar großen Waldgebiet Bosland.
Foto: Toerisme Limburg / Luc Daelemans
... in dem 5000 Hektar großen Waldgebiet Bosland.
Foto: Toerisme Limburg / Luc Daelemans
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Foto: Toerisme Limburg / Luc Daelemans
Foto: Toerisme Limburg / Luc Daelemans
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Auf 200 Metern durchs Wasser: die Vorgänger-Attraktion „Fietsen door het water“, ...
Foto: Toerisme Limburg
Auf 200 Metern durchs Wasser: die Vorgänger-Attraktion „Fietsen door het water“, ...
Foto: Toerisme Limburg
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... nordöstlich der Stadt Hasselt
Foto: Toerisme Limburg
... nordöstlich der Stadt Hasselt
Foto: Toerisme Limburg
Der gemeine Kiefernforst hat zuletzt viel Kritik einstecken müssen: Er brenne schnell, sei anfällig für den Borkenkäfer und habe mit Blick auf den Klimawandel hierzulande ohnehin keine Zukunft. Auch ästhetisch versierte Waldbesucher umschreiben die schlanken, wie Stecknadeln in den Himmel gewachsenen Bäume mit ihren lichten Kronen selten mit liebevoller Poesie. Nun soll vielerorts nachgemischt und den Kiefern andere Baumarten zur Seite gestellt werden – so auch in der belgischen Provinz Limburg, wo Anfang des 20. Jahrhunderts Kiefern für Kohlegruben gepflanzt aber seit deren Schließung nicht mehr gefällt wurden. Im Waldgebiet Bosland bietet die Tourismusbehörde Limburg noch eine weitere Attraktion an, für die ein Besuch bei den Kiefern lohnt: Über eine doppelkreisförmige Brückenkonstruktion kann auf eine Höhe von zehn Metern durch die Wipfel der Bäume geradelt werden. Die belgischen Architekten BuroLandschap planten die 700 Meter lange Naturerfahrung „Fietsen door de Bomen“ (Radelnd durch die Bäume) als Projekt eines größeren Radnetzes der Region.
Aufgeständert auf 450 Stützen aus Cortenstahl, die mit ihrem braunroten Ton und der ranken, geradlinigen Form den Kiefern ähneln, führt der Kreisel die Radfahrer mit einer humanen Steigung von drei bis vier Prozent auf die Höhe der Kronen, lässt sie dort für eine kurze Strecke von neu Metern verweilen und anschließend wieder hinabgleiten. Die Nutzung – für Radfahrer wie Fußgänger – ist in eine vorgegebene Richtung möglich, um Zusammenstöße zu vermeiden; ein Drahtnetz schützt außerdem vor dem Sturz aus Wipfelhöhe.
Beim Bau der Kreiskonstruktion mit ihrem Durchmesser von 100 Metern versuchte BuroLandschap so wenig Bäume wie möglich holzen zu müssen, damit die Besucher am Ende nicht durch die Leere einer Lichtung fahren. In der Mitte des Kreisels wurde dafür ein 37 Meter hoher Kran aufgebaut, der die vorgefertigten Teile der Stahlbrücke über die Wipfel hinweg zusammensetzen konnte, was auch das Ausmaß einer Bodenverdichtung reduzierte. Die Stämme der Bäume, die dennoch weichen mussten, wurden abseits des Kreisels als Deckung über zwei Cortenstahlrahmen gelegt und formen so einen Unterschlupf am Wegesrand.
Vor vier Jahren realisierte die um Touristen bemühte Provinz Limburg bereits ein Radfahrprojekt mit Naturbezug: „Fietsen door het water“, eine Radschneise durch einen Teich der Seenlandschaft von De Wijers, entworfen von Lens°Ass Architecten, Hasselt. Vom Kiefernkreisel zur Wasserschneise sind es rund 30 Kilometer, entspannte eineinhalb Stunden mit dem Rad.
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