Umbau des ehemaligen Siemens-Hochhauses in München
Bürohaus wird Wohnhochhaus
Text: Klingbeil, Kirsten, Berlin
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Die Vorhangsfassade des Bestandsgebäudes muss komplett ausgetauscht werden, um heutigen technischen Ansprüchen zu entsprechen, soll aber Stringenz und Duktus beibehalten.
Abbildung: Meili, Peter Architekten
Die Vorhangsfassade des Bestandsgebäudes muss komplett ausgetauscht werden, um heutigen technischen Ansprüchen zu entsprechen, soll aber Stringenz und Duktus beibehalten.
Abbildung: Meili, Peter Architekten
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Die Abbildungen zeigen den Wettbewerbsstand. Die Herausforderung liegt in der Umwandlung der Büroflächen zu Wohnungen.
Abbildung: Meili, Peter Architekten
Die Abbildungen zeigen den Wettbewerbsstand. Die Herausforderung liegt in der Umwandlung der Büroflächen zu Wohnungen.
Abbildung: Meili, Peter Architekten
Die ehemalige Siemens-Konzernzentrale in München-Obersendling wurde in den 50er Jahren vom Architekten Hans Maurer geplant und umgesetzt. Im Jahr 2006 gab man den Standort auf und verkaufte das Hochhaus an Hubert Haupt Immobilien. Nachdem im Bebauungsplanverfahren festgelegt wurde, die Konzernzentrale zu einem Wohnhochhaus umzunutzen, wurde es an die Isaria Wohnbau AG weitergegeben. Während sich das angrenzende Viertel in den letzten Jahren von einem Gewerbe- zum Wohngebiet gewandelt hat, stand das Hochhaus über zehn Jahre leer.
Meili, Peter Architekten gewannen 2015 den Wettbewerb mit Mehrfachbeauftragung für den Umbau zu einem Wohnhochhaus. Sie legten ein Konzept für die Implementierung der angestrebten Wohnnutzung in das bestehende Hochhaus vor, das die Regeln der historischen Gebäudesubstanz sowohl im Inneren als auch in der äußeren Anmutung respektiert. Durch eine Vielfalt an Wohnungstypen mit Flächen von 42 bis 129 m², soll es als ein vitaler Bestandteil des neuen Wohnquartiers reaktiviert werden. Die Tragstruktur des 22-geschossigen Hochhauses wird so modifiziert, dass sich die Erschließungszonen komprimieren lassen und die Wohnungen je nach Lage und Ausrichtung im Gebäude sensibel angepasst werden können. Mit Wohnungstypologien wie z.B. durchgesteckten Mieteinheiten oder Atelierwohnungen wird der Anteil von rein nordorientierten Wohnungen reduziert bzw. versucht die Qualität dieser Wohnungen zu steigern. Die neue Fassade soll, trotz privater Freibereiche, den Charakter der ursprünglichen Bestandsfassade und den Duktus des Gebäudes erhalten. Sie greift daher die Stringenz und Geradlinigkeit wieder auf. Die geplante geschosshohe Verglasung trägt einerseits der speziellen Wohnsituation im Hochhaus Rechnung und lässt andererseits das gesamte Gebäude in eleganter Proportion erscheinen. Im letzten Jahr wurde mit Rückbaumaßnahmen zur Freilegung der Tragstruktur begonnen.
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